TSV Weinsberg – TSV Blaustein 20:29 (11:17)

Die 1. Herrenmannschaft des TSV Weinsberg tritt im Oberliga-Abstiegskampf auf der Stelle.

In einem Spiel, in dem die Gäste aus Blaustein bereits zur Halbzeitpause mit 11:7 führten, kam die Mannschaft von Trainer Markus Kübler in der zweiten Halbzeit wie verwandelt aus der Kabine. Ein bärenstarker Torwart Yannick Hölzl parierte mehrfach gegen die anstürmenden Blausteiner bravourös. In einer furiosen Aufholjagd, die Moritz Wahl mit einem Doppelschlag eröffnete, holte der TSV Weinsberg Tor um Tor auf und erzielte in der 43. Minute durch einen Siebenmeter von Kapitän Sven König den Ausgleich zum 19:19.

Was dann passierte, machte die Mehrzahl der Fans fassungslos. Allein sechs Mal, davon viermal über rechts und zweimal über links, kamen die Weinsberger Außen Mert Darancik, Alexander Ruck und „Not“- Linksaußen Jan König frei zum Wurf. Sie scheiterten entweder am starken Gästetorwart oder an den eigenen Nerven. Insbesondere Alexander Ruck war anzumerken, dass er noch nach seiner Topform, die er vor seiner Verletzung hatte, sucht. Statt mit drei oder vier Toren in Führung zu gehen, geriet das Heim-Team nach fünf torlosen Minuten auf beiden Seiten durch eine Schiedsrichterfehlentscheidung mit 19:20 in Rückstand. Was dann passierte, hinterließ die Weinsberger fassungslos. In nur drei Minuten konterte Blaustein die Kernerstädter nach einfachen Ballverlusten im Angriff aus. Die Gäste zogen bis zur 55. Minute auf 25:20 davon. Bis zur Schlusssirene gelang den resignierenden Kübler-Schützlingen kein Treffer mehr. In der 58 Minute musste Jan König mit Rot vom Feld. In der 54 Minute musste bereits der Blausteiner Wowra mit Rot den Platz verlassen.

Am Ende stand mit dem 20:29 eine krasse Heim-Schlappe des TSV fest. Dabei hatte das Spiel für Weinsberg nicht schlecht begonnen. Bis zur zehnten Minute lieferte man den Gästen engagiert ein Spiel auf Augenhöhe, führte in der 10. Minute gar durch Sven König mit 5:4. Als die Referees das klare Fuß-Spiel eines Blausteiners ignorierten, schallten „Schieber-Schieber“-Rufe durch die Weibertreuhalle. Diese klare Benachteiligung brachte den TSV aus dem Tritt. Allerdings tat sich der Weinsberger Angriff gegen die offensive und aggressive Gästeabwehr im Abschluss das ganze Spiel über sehr schwer.

„Es war ekelhaft, die hingen an einem, wie die Kletten dran, da hätte viel früher einer vom Platz müssen“, meinte Weinsbergs Kapitän Sven König. „Weinsberg wurde unter Wert geschlagen“, stellte Stefan Fähnle, der Trainervorgänger von Markus Kübler fest.

Weinsberg bleibt nach dieser Niederlage auf  Platz 13 in der Tabelle. Weinsberg: Hölzl, Wersch im Tor, Schulze (3),  Nentwich(5), J. König, Bollmann, F. Reichert (1), S. König (5/2), Ruck (1), Wahl (4), Darancik (1), Rieker, Schöbinger.

Zeitstrafen: Weinsberg  3, Blaustein 8

gud