TSV Weinsberg-TSV Neuhausen/Filder 36:34 (16:17)

In einem wahren Oberliga-Handballkrimi hatte die Mannschaft von Trainer Markus Kübler nach einer starken kämpferischen und spielerischen Leistung gegen eines der Top-Teams der Liga in heimischer Halle das bessere Ende für sich. Besonders in der zweiten Halbzeit beeindruckten und begeisterten Sven König und seine Mitspieler mit ihrem Handball mit Herz, Kampfgeist, Wille, und Spielfreude ihre Fans in der Weibertreuhalle. In der bis zur letzten Sekunde spannenden Begegnung behielt das Heim-Team bis zum Abpfiff die Nerven. Die Kernerstädter hatten dann noch das Glück auf ihrer Seite, dass Neuhausen in den letzten 30 Sekunden beim Stand von 35:34 für Weinsberg die Nerven versagten: Ein Fehlpass landete im Aus. Sofort nahm Markus Kübler seine letzte Auszeit. Beim Einwurf von Sven König ging Neuhausen zur offenen Manndeckung über. Dies eröffnete dem Weinsberger Spielgestalter die Möglichkeit den nach vorne gelaufenen Mert Darancik aus der eigenen Hälfte anzuspielen. Darancik setzte dann mit der Schlusssirene den umjubelten Schlusspunkt zum 36:34.

„Dieser Erfolg ist nach drei Spielen ohne Sieg Balsam auf unsere Handballerseele“, sagte Weinsbergs Coach Markus Kübler nach Spielende.

Auch wenn Neuhausen loslegte, wie die Feuerwehr, die Weinsberger ließen sich nicht abschütteln, auch wenn sie einmal drei Tore hinten lagen. Einen guten Tag erwischte Weinsbergs Torwart Tobias Krems. Er verhinderte mit seinen Glanzparaden mehrfach einen höheren Rückstand und hielt sein Team im Spiel. Einmal mehr gingen Kapitän Sven König (8 Tore) und sein Bruder Jan (6 Treffer) dorthin, wo es weh tat und führten ihre Mannschaft willensstark zum Sieg. Obwohl Maximilian Schulze schon in der ersten Viertelstunde mit Schulterproblemen passen musste, ließ sich der TSV nicht aus dem Konzept bringen. Moritz Wahl war für den verletzten Rückraumshooter ein glänzender Ersatz. Auch wenn  die schnellen und abschlussstarken Angreifer von den Fildern gegen die dieses Mal stark verbesserte Weinsberger Abwehr immer wieder Lösungen fanden, hielt Weinsberg im Angriff ebenso mit einer super offensiven Leistung dagegen. Nach einem Lattenknaller von Maximilian Schule ging Neuhausen in der zweiten Minute mit 0:1 in Führung. Bis zur zehnten Minute konnte Weinsberg die Gästeführung immer wieder ausgleichen, ehe Neuhausen erstmals mit 4:6 in Führung ging. Der Zwei-Tore Vorsprung hielt bis zur 18. Minute, dann glich Alexander Ruck zum 9:9 aus. In der 19. Minute hatte Weinsberg Glück. Neuhausen traf nur den Pfosten und Moritz Wahl brachte die Hausherren beim 11:10 erstmals in Führung. Mit ihrem schnellen Passspiel schufen  die Neuhausener immer wieder Lücken in der Weinsberger Deckung und gingen kurz vor der Pause mit 15:17 in Führung die Sven König in der 30. Minute noch zum Pausenstand von 16:17 verkürzte.

In der zweiten Halbzeit erwischte Weinsberg den besseren Start und ging in der 32. Minute zum zweiten Mal durch Jan König mit 18:17 in Führung. Als Lanig in der 43 Minute das 27:24 erzielte und Weinsberg erstmals mit drei Toren führte, jubelten die Fans lautstark. Aber nun hielt Neuhausen dagegen und ließ sich bis zum Ende nicht abschütteln, erzielte immer wieder den Ausgleich ehe in der 60. Minute Kapitän Sven König sein Team auf die Siegerstraße brachte.

„Es war nicht einfach, aber eine wahnsinnig gute kämpferische Leistung meiner Mannschaft“, lobte Markus Kübler. Das bestätigte Sven König und meinte: „Vom kämpferischen her, war die zweite Halbzeit die beste der bisherigen Saison“. „Es macht mit diesem Team einfach mega viel Spaß Handball zu spielen, jeder trägt dazu bei“, betonte Abwehrchef Jan König die Mannschaftsleistung.

TSV Weinsberg: Krems, Rupprecht (Tor) – Schulze (1), Röhrle (4/3), Braun (1), J. König (6), Lanig (2), S. König (8), Ruck (4), Baumann (1), Wahl (7), Darancik (2), Dück.
Siebenmeter: TSVW4/3, TSVN 3/3.
Zeitstrafen: 3/5

gud