SG Lauterstein – TSV Weinsberg 34:37 (15:16)
Die Kübler Sieben startete schon mit denkbar schlechten Voraussetzungen in der Kreuzberghalle. Nur 3 Spieler saßen auf der Reserve Bank, davon waren nicht einmal alle gesund, auch die beiden Torleute hatten gesundheitliche Probleme. Wer auf dem Feld stand musste durchhalten. Und wie gut sie das meisterten erlebten die mitgereisten Fans über 60 Minuten. „Wir halten das alle gut durch, da hängt keiner ab“ meinte am Ende Alexej Prasolov. Dabei mussten sie ab der 15. Minuten noch auf ihren Spielmacher verzichten.
Weinsberg muss derzeit darunter leiden, dass ihre Schiedsrichter sich vom Publikum in ihren Entscheidungen beeinflussen lassen. Das war in Konstanz so und auch jetzt auf der Schwäbischen Alb. Beim Zurücklaufen – der Ball war längst Richtung Weinsberger Tor unterwegs – prallte Sven mit einem der Lautersteiner Spieler zusammen und traf ihn an der Brust. Dieser ließ sich sofort fallen. Das Geschrei der Zuschauer machte den Schiedsrichtern erst die Situation sichtbar, die längst den Ball vor dem Weinsberger Tor verfolgten. Nach deren Beratung unter den andauernden Forderungen der Zuschauer nach „Rot“ setzten sie ihn auf die Tribüne und zeigten ihm sogar noch die blaue Karte. Das führt automatisch zur Sperre im nächsten Spiel. Nichts in dieser Szene war diese harte Strafe wert.
Aber Weinsberg behielt den kühlen Kopf bis zum Spielende und zeigte eine tadellose Leistung unter diesen Bedingungen.
Zunächst begann das Spiel etwas holprig für die Gäste. Einige technische Fehler und wenige Fehlwürfe brachten die Führung für die SGL. Auf 3 Tore stieg der Vorsprung nach der Disqualifikation an, dann nahm Markus Kübler die Auszeit. In der 21. Minute war wieder der Ausgleich geschafft und die Unterländer präsentierten sich immer besser. Timo Hirschmann konnte mit einigen guten Paraden glänzen, so dass die knappe Führung bis zur Pause verdient war.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten die Gäste ihre Wurfqualitäten. Weinsberg war kaum auszurechnen und traf auf allen Positionen. Im Rückraum ist derzeit Max Schulze kaum zu halten, zusammen mit Alexej Prasolov markierten sie den Löwenanteil der Tore. Wurden sie enger gedeckt nutzte Jan König die Lücken. Auch die beiden Außen Alexander Ruck und Roland Kroll netzten wichtige Tore ein. Besonders als ab der 49. Minute gleich zwei TSV Spieler die Strafbank drückten drohte das Spiel zu kippen. Doch Dennis Geiger am Kreis schnappte sich die Kugel trotz sechs Gegnern auf der Platte und traf. Dann kam die starke Phase von Alexander Ruck. Gleich mit einem dreifachen Torreigen in Folge ließ er dem SGL Torhüter keine Chance, 31:28.
Es waren noch 7 Minuten zu spielen. Sven König feuerte seine Mitspieler von der Tribüne aus an und sie hatten immer eine Antwort auf die Tore der Einheimischen. Konzentriert bis zur Schlussiren schlugen die Bälle von Alexej, Max und Roland im Gehäuse der Truppe von Stefan Klaus ein. „2 Punkte die uns ruhiger nach unten blicken lassen in der Tabelle. Vielleicht waren es die gespendeten Brötchen des Weinsberger Handball Fans, die uns so gut haben spielen lassen“ meinte Dennis Geiger nach dem Spiel und bedankte sich bei ihm.
Weinsberg: Hirschmann, Fasano (n.e), Schulze (8), Leinhos (1), Schwerdtle, J. König (5), Ruck (7), Prasolov (8/2), Kroll (5), Geiger (3).
Zeitstrafen: SGL 2, TSV 5 rot 1
Strafwürfe SGL 5/3 TSV 2/2
Männer II BL: Schozach/Bottw – Weinsberg II 27:30
Männer III KLA: Schozach/Bottw IV – Weinsberg III 23:39
männliche D-Jugend: Willsbach -Weinsberg 15:28
Weinsberg II – Gerabronn/Langenburg 15:09
Weinsberg II – Heuchelberg 2 18:12
weibliche D-Jugend Schozach/Bottw – Weinsberg 27:16
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