TSV Weinsberg-Neckarsulmer Sport Union 24:26 (14:12)
Mit hängenden Köpfen stehen die Weinsberger Spieler auf dem Spielfeld während das Team der Neckarsulmer Sport Union mit einem Tanz ihren Auswärtssieg feiert. Die Weinsberger Fans in der Weibertreuhalle, die beim Derby gegen Neckarsulm mit 500 Zuschauern einen Saison-Rekordbesuch verbucht, sind fassungslos.
„Dieses Spiel hätten wir nie mehr aus der Hand geben dürfen“, sagt Sven König frustriert. Recht hat der Weinsberger Kapitän. Es war unglaublich, was sich in den letzten drei Minuten des Oberligaspiels am Sonntag abgespielt hat. In dieser kurzen Zeit setzte der TSV einen sicher geglaubten Erfolg in den Sand. Dabei dominierte das Heim-Team über 56 Minuten in heimischer Halle und führte bis zur 56. Minute mit 24:23. Noch ein Weinsberger Tor in Überzahl und der Sack wäre vermutlich zu gewesen. Aber es kam ganz anders. Nach einer Zwei-Minutenstrafe gegen Neckarsulm führte ein technischer Fehler des ansonsten das Weinberger Spiel machenden Kapitäns zu einem Ballverlust. Den nutzte die NSU zu einem schnellen Konter in Unterzahl und dem Ausgleich durch Gohly. Zu allem Übel vergab Alexander Ruck bei den beiden folgenden Weinsberger Angriffen zwei freie Würfe von rechts außen. Zweimal münzte NSU-Rückraumspieler Fabian Göppele mit starken Einzelaktionen den aus den vergebenen Chancen resultierenden Ballbesitz in den letzten zwei Spielminuten in Tore um. Damit besiegelte er die Weinsberger Heimniederlage.
„Wir haben es nicht geschafft in Überzahl den Sack zuzumachen, es waren am Ende einige Kleinigkeiten, die uns den Sieg gekostet haben“, meinte ein sehr enttäuschter Weinsberger Trainer Stefan Fähnle.
Im nächsten Auswärtsspiel in Remshalden am nächsten Samstag werde es für sein Team mit Sicherheit nicht einfacher.
Das schnelle kampbetonte Spiel mit zwei starken Torhütern auf beiden Seiten begann für den TSV verheißungsvoll. Moritz Wahl überwand Maximilian Kerner in der 2. Minute zum 1:0 für Weinsberg. Sven König legte in der dritten Minute das 2:0 nach. Die NSU ließ sich aber nicht abschütteln und kam in der zehnten Minute zum 4:4 Ausgleich. Die Audi-Städter gingen in der 11. Minute gar durch einen Siebenmeter erstmals mit 4:5 in Führung. Das spannende Spiel wogte hin und her. zwischen der 20. und 25. Minute konnte sich das Fähnle-Team erstmals mit drei Toren absetzen und führte 12:9. Mit 14:12 wurden die Seiten gewechselt.
In der zweiten Halbzeit gelang NSU rasch der Ausgleich zum 15:15. Ein überragender Yannick Hölzl sorgte zwischen den Pfosten mit seinen Paraden dafür, dass der TSV trotz einiger vergebener Chancen bis zur 53. Minute kontinuierlich mit zwei Toren vorne blieb.
Weinsberg: Hölzl, Wersch (n.E.) im Tor, Schulze (2), R. Reichert (2), Nentwich, J. König (3), Bollmann, F. Reichert, S. König (2), Ruck (8/4), Frank (3), Wahl (4), Darancik. Hinausstellungen: Weinsberg 3, NSU 2. gud
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