TSV Weinsberg – HGW Hofweier 34:32 (14:19)

Erneut brauchte der TSV Weinsberg eine gute zweite Halbzeit, um eine drohende Heimniederlage abzuwenden. Mit fünf Toren führte das Team aus dem Ortenaukreis zur Halbzeit beim 19:14 Pausenstand in der Weibertreuhalle. Eine zu offene Abwehr, die auf die Angreifer aus Hofweier kaum Zugriff bekam, ein indisponierter Timo Hofmann in den ersten 15 Minuten zwischen den Pfosten und im Angriff eine hohe Fehlwurfquote ließen die Weinsberger Fans ein ums andere Mal aufstöhnen. Nach 15 Minuten nutzte TSV Coach MarkusKübler eine Auszeit zum Torwartwechsel. Mit Nicolai Fasano kam mehr Stabilität in die Abwehr. Trotzdem nutzte Hofweier die Weinsberger Abwehrschwächen weiterhin konsequent und führte zur Pause auch dank seines guten Torwarts Nebosja Nikolic verdient. Eine typische Szene sielte sich kurz vor dem Pausenpfiff ab: Sven König hatte auf 14:18 verkürzt. Weinsberg kam wieder in Ballbesitz und vergab die große Chance auf drei Tore zu verkürzen. Mit der Schlusssirene gab es 7 Meter für Hofweier und so ging es statt mit 15:18 mit 14:19 in die Kabine. Fehlte in der ersten Hälfte dem TSV die Dynamik und Schnelligkeit sowie die Aggressivität in der Abwehr, muss Markus Kübler in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben.

Weinsberg kam mit einer ganz anderen Einstellung aufs Feld zurück. Gleich nach dem Anwurf gab es eine Zwei Minutenstrafe gegen Hofweier. Zweimal scheiterten Alexander Ruck und Jan König dann gelang Alexej Prasolov das 15:19. Bis zum 21:25 durch Sven König in der 45 Minute konnte Howeier seinen Vorsprung von vier Toren verteidigen, dann drehten vor allem Maximilian Schulze und Sven König im Angriff richtig auf.  Zunächst verkürzte Ruck auf 22:25, dann ließ Prasolov das 23:25 folgen. Eine weitere Zeitstrafe für die HGW nutzte Sven König zum Anschlusstreffer beim 24:25. Mit einem herrlichen kempatrick gelang Max Schulze in der 41 Minute der umjubelte Ausgleich zum 26:26 für den TSV. Noch einmal konnte Hofweier beim 26:27 in Führung gehen. Dem 27:27 Ausgleich ließ Weinsbergs bester Torschütze Maximilian Schulze (9 Tore) in der 53. Minute nach einer Glanzparade von Fasano gleich noch die erste Weinsberger Führung im Spiel zum 28:27 folgen. Danach dominierten die Kernerstädter das Spiel, bauten ihren Vorsprung durch Ruck, König und Schulze auf 31:29 aus.  Ihren drei Tore-Vorsprung gaben die Schützlinge von Markus Kübler bis zur letzten Minute nicht mehr aus der Hand. Die zweite Halbzeit endete wie die erste Spielhälfte mit einem Siebenmeter in der Schlusssekunde für Hofweier. Der Gast nutzte die Chance, um zum 34:32 zu verkürzen. So versöhnte der TSV seine Fans am Ende doch noch für das Zittern bis zur 45 Minute. „Wir hatten uns das in der ersten Halbzeit eigentlich ganz anders vorgenommen, 19 Tore waren einfach zu viel „, sagte Markus Kübler. Die Abwehr habe nicht funktioniert und die Quote im Abschluss sei ebenfalls nicht gut gewesen. „In der zweiten Halbzeit haben wir vieles besser gemacht und in der Abwehr die nötige Aggressivität gezeigt“, so Kübler. „In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt“, zeigte sich Kapitän Sven König selbstkritisch. In der zweiten Halbzeit sei durch die bessere Chancenverwertung das Selbstbewusstsein gewachsen und am Ende habe man über den Kampf zum Spiel gefunden. „Wir stehen nicht umsonst so weit oben und Hofweier ganz unten“, meinte Weinsbergs Spielführer.

Weinsberg: Fasano, Hirschmann (Tor), Schulze (9), Vollert (1), Leinhos, Schwerdtle, J.König (3), S. König (8/2), Ruck (3), Prasolov (6),  Kroll (3/1), Geiger (1).

gud