SG H2Ku Herrenberg – TSV Weinsberg 32:37 (14:21)

Der Spielbeginn charakterisiert im Wesentlichen das ganze Spiel: den Wurf der SG fängt (!) durch gutes Stellungsspiel der Abwehr Weinsbergs Torwart Fabrice Wersch, Alex Ruck
startet, bekommt das Zuspiel und es steht 0:1.
Wie an diesem Abend die gesamte Mannschaft in der Markweghalle kämpft und eine der besten Abwehrleistungen bietet war hervorragend. Die sehr zahlreich mitgereisten
Weinsberger Fans trauten ihren Augen kaum, wie clever die Aktionen der starken SG Spieler unterbunden wurden. „Weinsberg hat uns deutlich die Grenzen aufgezeigt“ meinte am Ende
Trainer Alexander Job.
Schon nach 7 Minuten legte dieser die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, die Gäste waren auf 7:2 davongezogen, die 500 Zuschauer waren sehr still. Rico Reichert am Kreis
hatte schon drei Mal getroffen dazu noch zwei Gegenstoß Tore von Roland ! In der Mitte führte Sven oder Alexej Regie und ließen die SG Abwehr schlecht aussehen. Max und der an
den Kreis eingelaufene Roland Kroll erhöhten auf 11:4. Mit Strafwürfen und starker Durchsetzung des SG Kreisläufers kamen die Gastgeber auf 12:8 heran. Für Trainer Stefan
Fähnle ein Grund mehr die grüne Karte auf den Tisch zu legen. Die Ansprache wirkte und Rico zog einen 7m nachdem Max erneut eingenetzt hatte. Roland hatte Glück dass der
Abpraller vom Torwart erneut in seine Hände fiel und er den Nachwurf verwandeln konnte.
(15:11) Wie bei den Herrenbergern, die mit einigen Nachwürfen dran blieben, konnte auch Alexej das 16:11 erzielen. Jan König hämmerte seinen Gegenstoß in die Maschen und den
höchsten Unterschied markierte Rechtsaußen Alex Ruck mit einem wunderbaren Dreher. Es stand 18:11 in der 27. Minute.
Die Herrenberger fanden kein Gegenmittel die Weinsberger zu bremsen. Sven und Alex erhöhten auf 20:13, wobei der vom Gegner ziemlich hart angegangen wurde und sich bei
dieser Aktion so schwer verletzte, dass er bis zum Ende nicht mehr weiterspielen konnte. Vor der Pause nutzte Roland eine gute Blockaktion seiner Nebenspieler und warf das 21. Tor für
die Gäste. Allein 7 seiner 11 Tore markierte Roland Kroll in der ersten Hälfte. „Ich kann mich nicht erinnern zur Halbzeit so viele Tore bekommen zu haben“ so der SG Trainer.
Nur den Zugriff auf den starken Rückraumschützen Cornelius Maas zu finden fiel den Weinsbergern lange Zeit schwer. Erfreulich erholt von seiner Verletzung zeigte sich Max
Schulze, vor allem in der wichtigen Schluss Phase zeigte er seine Nervenstärke.
Die offensive Abwehr kostete die Weibertreustädter natürlich viel Kraft. Einige wenige technische Fehler waren die Folge, geschuldet auch der sehr robusten SG Abwehr. Mehr als
auf 4 Tore zu verkürzen ließen die Gäste nicht zu, ihre Moral war bemerkenswert. Auch Yannick Hölzl – ab der 40. Minute eingewechselt – lief in Zusammenarbeit mit der Abwehr zu
guter Form auf. Mark Leinhos, der sich mit diesem Sieg an seinem Geburtstag selbst ein Geschenk machte, erhöhte auf Rechtsaußen mit den Toren 27 und 29 die Weinsberger
Führung.
Dann kam eine Zeit um die 44. Minute, in der das leere Tor nicht getroffen wurde, Bälle verspielt wurden und die einfachen Ballverluste den Weinsberger Trainer zu einer Auszeit
veranlassten. Eine Minute später schickten die Unparteiischen Jan König auf die Tribüne. Er hatte zu derb in der Feldmitte einen SG Spieler ins Fallen gebracht. Aber die Weibertreu-
städter ließen sich nicht beirren. Mit Leidenschaft und dem Willen immer eine Zehntelsekunde schneller am Ball zu sein hielten sie den klaren Abstand.
Dann kamen die wichtigen Minuten des Max Schulze. Die ebenfalls reduzierten Gastgeber boten ihm zu große Lücken und mit drei wunderschönen Treffern in Folge sorgte er für die
Vorentscheidung. „Einzig die 32 Tore zeigen wo wir noch dran arbeiten müssen, aber an unserer Angriffsleistung habe ich nichts auszusetzen. Es war eine tolle Mannschaftsleistung!“
stellte Stefan Fähnle in der Pressekonferenz fest.
Am Dienstag geht es zum ungeliebten Pokalspiel nach Altensteig, in dem man nur hoffen kann, dass keine Verletzungen die Mannschaft schwächen. Alles andere spielt keine Rolle.
Es sollte auf jeden Fall nicht so laufen wie in der vergangenen Runde.
Es spielten: Wersch, Hölzl (TW), Schulze 6, R. Reichert 4, Leinhos 2, Schwerdtle, König S. 4, König J.1, F. Reichert 1, Ruck 3, Prasolov 5, Kroll 11/2, Wahl.
Strafwürfe 3:3, Zeitstrafen 7:3, rote Karte 1(Jan) (sp)