TSV Weinsberg – TSV Deizisau 40:36 (19:16)

„Ich kann jetzt noch nichts sagen, ich muss mich erst beruhigen“, sagte Weinsbergs Trainer Stefan Fähnle gleich nach dem Schlusspfiff.
Dabei hatte sein Team mit einer starken Leistung in einem torreichen Spiel mit 76 Treffern erfolgreich für die Auswärtsschlappe in der Vorrunde gegen Deizisau Revanche genommen. Was den Weinsberger Coach auf die Palme brachte waren die Hinausstellungen seiner Spieler Alexej Prasolov und Felix Reichert in den letzten zwei Minuten durch die nicht immer souveränen Schiedsrichter. Die verhängten im Lauf des Spiels einige nicht ganz nachvollziehbare Zweiminutenstrafen gegen die Gastgeber.

Über 60 Minuten schenkten sich die beiden Mannschaften nichts. Beide Teams agierten von Anfang an mit viel Tempo. Schon nach 45 Sekunden zappelte der Ball nach einem Rückraumkracher von Max Schulze im Deizisauer Netz. Umgehend kassierte Weinsberg den Ausgleich. Dann war der starke Rico Reichert vom Kreis erfolgreich. Gleich den ersten Siebenmeter für Deizisau hielt Yannik Hölzl. Er war in Halbzeit eins seiner Mannschaft ein ebenso großer Rückhalt wie Fabrice Wersch nach der Pause. Bis zur sechsten Minute geriet Weinsberg mit 2:4 in Rückstand. In der zehnten Minute gelang Moritz Wahl der 6:5 Ausgleich ehe erneut Maximilan Schulze die Weinsberger 7:6 Führung nachlegte. Danach beherrschten die Kernerstädter mit ihren schnellen Angriffen das Spiel und setzten sich bis zur 18. Minute beim 12:9 auf drei Tore ab. Auch wenn Deizisau nie aufsteckte und ebenfalls mit schnellem Angriffsspiel beeindruckte, eine Führung gelang den Gästen nicht mehr. Insbesondere das Weinsberger Spiel an den Kreis zu Rico Reichert und über die Halbpositionen bereitet den Gästen einiges Kopfzerbrechen. Das zeigen die acht Tore die Reichert als Kreisläufer gelangen. Beim Halbzeitstand von 19:16 wurden die Seiten gewechselt.

Gleich nach dem Anpfiff legte Jan König 20:16 nach. Als Alexander Ruck in der 36. Spielminute das 23:17 erzielte, war der Weinsberger Vorsprung auf beruhigende sechs Tore angewachsen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit konnten die Gäste aber auf 29 :26 verkürzen. Bei der offensiven Abwehr die Deizisau nun spielte, kamen Sven König und seine Mitspieler im Angriff zunächst nicht mehr so gut zum Zuge, zumal einige klare Chancen vergeben wurden.  Spielentscheidend waren dann drei starke Aktionen von Jan König: Zunächst erhöhte König mit zwei ansatzlosen Würfen aus dem Rückraum  auf 37:33 und dann gewann er mit einer spektakulären Aktion den Ball. In den hektischen Schlussphase mit zwei Hinausstellungen gegen Weinsberg setzte Alexandre Ruck in der 60. Minute mit Treffer Nummer 40 für Weinsberg den Schlusspunkt.

„Wir haben heute einen super Angriff gespielt“, stellte Sven König nach dem Schlusspfiff fest. „Das war eine gelungen Revanche“, meinte sein Bruder Jan. „Ich bin über die zwei Punkte sehr glücklich“, sagte Weinsbergs Coach Stefan Fähnle. Seine Mannschaft sei das ganze Spiel ein hohes Tempo gegangen, mit 40 erzielten Toren sei er zufrieden. Die 36 Treffer, die sein Team gefangen habe, seien ein paar zu viel gewesen. „Allerdings hätten wir bei unseren Chancen auch weit mehr als 40 Tore erzielen müssen“, stellte Fähnle fest.

Weinsberg: Hölz, Wersch (Tor) Schulze (7, R. Reichert (8), Leinhos (2), Schwertle, J. König (7), F. Reichert, S. König (2), Ruck (9/2), Prasolov (3), Wahl (2) Seifer, Bürgel.

gud