TSV Weinsberg – SG H2Ku Herrenberg 24:27 (12:13)

Gegen den aggressiv und offensiv verteidigenden Tabellennachbarn tat sich das Weinsberger Team von Trainer Stefan Fähnle extrem schwer.
Wie schon gegen Remshalden stellten Sven König und Co die Leidensfähigkeit ihrer Fans in der vollen Weibertreuhalle auf eine harte Probe.

Die nervöse Anfangsphase war geprägt von zahlreichen Ballverlusten und Fehlversuchen auf beiden Seiten. In der zweiten Minute gingen die Gäste mit 0:1 in Führung. Jan König glich in der vierten Minute aus. In der an Toren armen ersten Viertelstunde  gelang Jan König in Minute neun die erste Führung für die Kernerstädter. Weinsberg konnte sich aber nicht absetzen. Bei jeder Weinsberger Führung folgte bis zur 26. Minute umgehend der Ausgleich der Gäste aus der Fachwerkstadt Herrenberg. Immer wieder war Weinsbergs Torwart Fabrice Wersch mit guten Paraden zur Stelle und verhinderte, dass die Gäste sich absetzen konnten. Yannick Hölz konnte aufgrund einer Sehnenverletzung an der Hand nicht spielen. Eine Auszeit von Stefan Fähnle in der 28. Minute beim Stand von 11:10 nutzte nichts. Mit drei schnellen Kontern zog Herrenberg auf 13:11 davon. Mit einem Siebenmeter verkürzte Weinsbergs Alexander Ruck praktisch mit der Pausensirene noch zum Pausenstand von 12:13.

Motiviert kam die Fähnle-Truppe aus der Kabine. Alexej Prasolov erzielte nach Wiederanpfiff den Ausgleich zum 13:13 und Jan König brachte den TSV in der 33. Minute mit 14:13 in Front. Zwischen der 37. Minute und der 40. Minute sah es für den TSV gut aus. Sven König und Co bauten ihren Vorsprung bis zum 17:14 durch Alexej Prasolov zur ersten drei Tore-Führung aus. Dann kam ein unverständlicher Bruch ins Spiel. Herrenberg fuhr drei erfolgreiche Tempogegenstöße und ging in der 44. Minute mit 17:19 in Führung. Weinsberg blieb zwar dran und verkürzte bis zur 51. Minute durch einen Doppelschlag von Spielmacher Sven König zum 201:21 wieder auf ein Tor. Bei den Weinsberger Fans keimte für die letzten zehn Minuten nochmals Hoffnung auf. Die Hoffnung wurde auch durch eine rote Karte für den  Herrenberger Dominic Horsch, der Sven König foulte, genährt. Mit seinem einzigen Treffer erzielte Maximilian Schulze in der 56. Minute den umjubelten Ausgleich. Doch dann wurde der TSV von den Gästen klassisch ausgekontert und ruck zuck stand es 23:27.  Mit dem letzten Siebenmeter des Spiels gelang Alexej Prasolov in der 60. Minute nur noch eine Ergebniskosmetik.

Sicherlich war für die Niederlage mit entscheidend, dass Kreisläufer Rico Reichert nach einem Schlag ins Gesicht verletzt ausfiel. Die Weinsberger Abwehrschwächen konnte auch ein gut haltender Fabrice Wersch im Tor nicht kompensieren. Ein sichtlich emotional aufgewühlter Stefan Fähnle war unmittelbar nach dem Schlusspfiff für eine Stellungnahme zum Spiel nicht ansprechbar. Kapitän Sven König analysierte selbstkritisch:“Wir waren einfach nicht clever genug, den Sack, in der Phase als wir mit drei Toren führten, zuzumachen“.
Weinsberg probierte zu viel durch die Mitte und vergaß dabei das Spiel über Außen.

Tor:  Wersch, Koppenhöfer; Schulze (1), R. Reichert (2), Leinhos, Schwerdtle, J. König (5), F. Reichert (3), S. König (5), Ruck (2/2), Prasolov (5/2), Geiger, Wahl (3), Seifer (1)

gud