TSV Weinsberg- TV Willstätt 35:28 (18:11)

So möchten die Fans des TSV Weinsberg ihr Oberligateam am liebsten immer sehen: Topmotiviert, dynamisch, mit viel Druck nach vorne, aggressiv und zupackend in der Abwehr.

Der überzeugende Heimsieg nach zuletzt drei Niederlagen war Balsam für die Seelen der Spieler, des Trainers und der Fans. Gegen den Tabellenvierten aus Willstätt zeigte sich das Fähnle-Team von Beginn an von seiner Schokoladenseite und war gegenüber den letzten Spielen nicht wiederzuerkennen. Aus einer geschlossen gut agierenden Mannschaft ragten mit Spielmacher Sven König und Torwart Yannick Hölzl zwei Spieler heraus. König glänzte nicht nur als Schaltzentrale sondern auch als erfolgreichster Torschütze seines Teams. Mit seinen 21 Paraden brachte Yannick Hölzl die Willstätter Angreifer mehrfach zur Verzweiflung.

In der von Weinsberg von der ersten bis zur letzten Minute mit viel Tempo und Druck gespielten Partie stand es zwar bereits in der ersten Spielminute 0:2 für die Gäste. Das beeindruckte aber die Fähnle-Truppe wenig. Alexej Prasolov und Sven König sorgten umgehend für den Ausgleich. Mit einem Doppelschlag gelang Sven König bis zur siebten Minute die 4:3 Führung für das Heim-Team. Als dann Hölzl einen Siebenmeter parierte, war das ein Signal für die Kernerstädter. Zwar vergab Alexander Ruck einen Tempogegenstoß und scheiterte am ebenfalls starken Gästetorwart. Dann jedoch erhöhte Rico Reichert auf 6:3 und Weinsberg ließ sich das ganze Spiel über nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Kontinuierlich baute der TSV seinen Vorsprung aus und führte zur Halbzeit mit 18:11. Insbesondere die Abwehrarbeit der Weinsberger beeindruckte. Der Ballführende wurde sofort attackiert, so dass Willstätt kaum geordnete Spielzüge entwickeln konnte. „So muss man Abwehr spielen“, lobte TSV-Funktionär Eberhard Saup in der Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit glänzte Weinsberg. Nach Ballgewinnen in der Abwehr liefen über den schnellen Alexander Ruck mehrere erfolgreiche Tempogegenstöße. Mit zehn Toren führte der TSV beim 23:13 in der 39. Minute. Mehrfach traf der TSV auch ins leere Gästetor, weil Willstätt entweder mit sieben Angreifern agierte oder in Unterzahl den Torhüter durch einen Feldspieler ersetzte. Zwar verkürzt der Gast zwischenzeitlich bis zur 54 Minute auf 29:24. Aber in den letzten Minuten ließen Sven König und Co nichts mehr anbrennen. Routiniert spielte der TSV seinen Sieg nach Hause und zog bis zur 60.Minute auf 35:27 davon, ehe dem Gast fast mit der Schlusssirene der 28. Treffer gelang.

„Es war wichtig, dass wir 60 Minuten mit viel Tempo und Druck agiert haben, und sowohl mit der ersten und zweiten Welle erfolgreich waren, 35 Tore sind voll in Ordnung“, lobte Stefan Fähnle seine Mannschaft. Auch die stabile Abwehr mit dem starken Yannick Hölzl sei für den Erfolg gegen das Topteam aus Willstätt enorm wichtig gewesen. „Wir haben heute gesehen was mit unserer Mannschaft möglich ist, wenn alle an ihre Leistungsgrenze gehen“, freute sich Sven König über den Heimsieg. Es fehle nur noch etwas die Konstanz um mit den Mannschaften an der Tabellenspitze mitzuhalten.

Tor Hölzl, Wersch (n.E.), Schulze (3), R. Reichert (5), Schwerdtle, J. König (2), F. Reichert, S. König (9), Ruck (8/2), Prasolov (3), Wahl (3), Seifer (2).

gud