Neckarsulmer Sport-Union –  TSV Weinsberg 27:31

Mit unbändigem Kampfgeist dominierte die 1. Herrenmannschaft des TSV Weinsberg, taktisch vom Trainer perfekt eingestellt, die Hausherren in der Ballei von der ersten bis zur letzten Spielminute. Mitentscheidend für den Auswärtserfolg war die tolle Spiellaune der Brüdern Sven und Jan König. Dass Jan König mitwirkte, obwohl er noch nicht ganz von seiner Erkrankung genesen war, sollte sich mit spielentscheidend auswirken. Das Brüderpaar erzielte gemeinsam 19 der 31 Weinsberger Treffer. 13 Mal traf Sven König, davon  sechsmal per Siebenmeter, Sein Bruder Jan netzte sechsmal ein.

„Ich ziehe den Hut vor der Leistung meiner Mannschaft, sie hat großartig gekämpft und war auf dem Platz eine verschworene Einheit“, freute sich Weinsbergs Coach nach dem Schlusspfiff. Immerhin müsse das Team nach wie vor den verletzungsbedingten Ausfall von fünf Leistungsträgern verkraften. Da tanzte sein Team schon im Kreis und skandierte mit den Fans: „Auswärtssieg“. „Das war eine taktische Meisterleistung von Trainer und der Mannschaft“, lobte Zuschauer und Handballfunktionär Heinz Nitsche die Kernerstädter.

Bevor die Neckarsulmer wussten, wie ihnen geschieht, stand es nach 15 Minuten schon 3:9 für die Fähnle-Truppe. Aggressiv in der Abwehr provozierte die TSV-Defensivformation um Abwehrchef Jan König immer wieder gegnerische Ballverluste. Dadurch kam man sowohl mit schnellem Angriffshandball als auch mit taktischer Tempoverschleppung immer wieder zum Torerfolg. In der zweiten Minute eröffnete Jan König den Torregen. Bis zur vierten Minute zog der TSV durch Tore von Felix Reichert und Moritz Wahl auf 0:3 davon. Robin Mahl verkürzte auf 1:3 aber umgehend war Jan König mit dem TSV Treffer Nummer vier zur Stelle, was NSU-Coach Peter Baumann zu seiner ersten Auszeit veranlasste. Die Intervention nutzte nichts, Sven König und Florian Frank erhöhten bis zur 10. Minute auf 1:7 für die dynamischeren Gäste. Bis zum 7:14 in der 27. Minute baute Weinsberg seinen Vorsprung auf sieben Tore aus. Dann erhöhten Mert Darancik und Moritz Wahl auf 16:7. Die 1. Halbzeit endete mit einer roten Karte für Moritz Wahl, weil er bei einem Freiwurf einen Abwehrspieler im Gesicht traf. Mit 11:18 wurden die Seiten gewechselt.

Wer gedacht hatte, dass das Fehlen von Moritz Wahl Weinsberg in der zweiten Halbzeit zurückwirft, sah sich getäuscht. Konsequent setzten Sven König und Co die Marschroute von Stefan Fähnle um und behielten ihre Konzept bei. Näher als vier Tore kam Neckarsulm nie heran. Den Weinsberger Schlusspunkt setzte in der 60. Minute Philipp Nentwich mit dem 26:31, ehe Jonas Heilman Sekunden vor Schluss noch den letzten Neckarsulmer Treffer zum 27:31 erzielte. Ein sichtlich enttäuschter Neckarsulmer Coach Peter Baumann wollte sich kurz nach Spielende zum Ausgang nicht äußern. Jan König meinte: „Wir haben sensationell gekämpft“.

Es spielten: Wersch, Hölzl (imTor), F. Reichert 2, Martin, Seifer 1, Cakar 1, J. König 6, Bollmann, Sven König 13/6, Frank 2,Darancik 1, Wahl 2, Nentwich 3  Strafwürfe NSU 5/3, TSV 6/6 gud