TSV Weinsberg TSV 1907 Baden-Baden 21:26 (12:16)

Es waren einige Faktoren, die zum Auftakt der neuen Oberligasaison dazu beitrugen, dass die 1. Herrenmannschaft des TSV Weinsberg mit einer Heimniederlage in die neue Oberligasaison gestartet ist.

Mit dem Drittligaabsteiger TSV Baden-Baden stellte sich der erwartet schwere Gegner am Sonntag in der Weibertreuhalle vor. Das eingespielte Team aus Baden hat  nach dem Abstieg kaum Substanz- und Qualitätsverlust zu beklagen. Die Abgänge wurden gleichwertig ersetzt. Beim TSV Weinsberg dagegen hat Trainer Markus Kübler die schwere Aufgabe, gleich sieben neu Spieler in sein Team zu integrieren. In der Abwehr fehlte zudem Abwehrchef Jan König verletzt. Trotzdem lieferte die Abwehr gegen das schnell und flexibel angreifende Team aus dem Baden-Badener Teilort Sandweiher eine engagierte Leistung ab. Besonders Neuzugang Torwart Tobias Krems zeigte eine starke Leistung und hielt mit insgesamt 17 Paraden seine Mannschaft im Spiel. Deutlich bemerkbar machte sich der Weinsberger Personalwechsel im Angriff. Noch sind in der Kübler-Truppe nicht alle Laufwege und Spielzüge perfekt aufeinander abgestimmt. Immer wieder führten Fehlpässe oder technische Fehler zu Ballverlusten, die die Mannschaft des neuen Baden-Badener Trainers Sandro Catak konsequent zu einfachen Toren nutzte. Auch aus dem Rückraum kamen die Gäste durch den starken Julian Schlager immer wieder zu einfach zum Torerfolg. Mehrfach vergab der TSV im Angriff die freie Chancen, um mit dem Favoriten gleichzuziehen. So vergab Benjamin Röhrle einen Siebenmeter, Felix Reichert konnte als Kreisläufer im Zusammenspiel mit Spielmacher Sven König nicht an die Erfolge seines Bruders Rico anknüpfen. Dazu kam, dass die beiden Schiedsrichter wohl auch nicht ihren besten Tag erwischten, und einige Situationen zu Gunsten der Gäste interpretierten, ähnliche Situationen auf Weinsberger Seite aber ignorierten.

Nur zweimal führte der TSV Weinsberg zu Beginn des Spiels. Maximilian Schulze erzielte nach 33 Sekunden die Weinsberger Führung zum 1:0 und in der vierten Minute durch Sven König zum 2:1. Bis zur 11. Minute erhöhte Baden-Baden auf 2:5. Hoffnung keimte auf, als Weinsberg in Überzahl auf 2:6 verkürzte. Nach 16 Minuten stand es durch drei Toren von Julian Schlager innerhalb einer Minute plötzlich 4:8 für die Gastmannschaft. Auch wenn Weinsberg Moral zeigte und versuchte, sich immer wieder heran zu kämpfen, diese Hypothek war gegen die clever spielenden badischen Gäste zu groß. Mit einem vier Tore Rückstand ging es mit 12:16 in die Pause. Nach Wiederanpfiff verkürzte Nezugang Benjamin Bauman zwar auf 13:16, aber im Gegenzug stellte Baden-Baden den alten Abstand wieder her. Auch im zweiten Durchgang lief im Angriff gegen die aggressive Gästeabwehr  wenig zusammen. Nur über Außen, war die Heimmannschaft mehrfach erfolgreich. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht“, stellte Markus Kübler beim Trainertalk nach dem Spiel fest. Allerdings könne man in der Oberliga mit 21 Tore nicht viele Spiele gewinnen, analysierte Kübler die Schwächen im Angriffspiel seines Teams. Torhüter Tobias Krems bescheinigte Weinsbergs Coach eine starke Leistung. „Wir haben verdient gewonnen“, meinte Marius Merkel, Co-Trainer des TSV Baden-Baden nicht zu Unrecht. Insgesamt war die Catak-Truppe über die 60 Minuten das dominante Team in der Weibertreuhalle. Das nächste Spiel bestreitet der TSV Weinsberg am 22. September wieder in der Weibertreuhalle gegen H2Ku Herrenberg. Das Auswärtsspiel in Neuenbürg wurde vom 14.9.19 auf den 3.10.19 verlegt.

Weinsberg: Krems, Rupprecht im Tor, Schulze (4),  Röhrle (2/1),  Braun,Lanig, F. Reichert (2), S. König (4/1), Ruck (1), Frank (3), Baumann (2), Wahl (1), Darancik (2), Dück Zeitstrafen Weinsberg 6, Baden-Baden 6

T/dö