TSV Weinsberg – TSG Söflingen 33:30 (18:18)
Mit Kampfgeist und Siegeswillen setzte sich die 1. Herrenmannschaft des TSV Weinsberg in einem Spiel auf Augenhöhe in der Weibertreuhalle verdient gegen den Tabellensechsten der Oberliga Baden-Württemberg aus der Ulmer Vorstadt Söflingen mit 33 zu 30 durch. Nach der bittern Derbyniederlage der Vorwoche in Neckarsulm war der Heimsieg Balsam auf die Handballerseelen der Weinsberger Spieler und Fans. Erneut lieferte das Team von Trainer Markus Kübler ein Herzkasper-Spiel ab. Erst in den letzten fünf Minuten verwandelten die Kübler-Schützlinge einen zwei Tore Rückstand in einen Sieg mit drei Toren Vorsprung. Aus einer geschlossenen Mannschaft ragten im Angriff Moritz Wahl, der in Halbzeit eins besonders unter der Härte der Söflinger Verteidigung zu leiden hatte, Linksaußen Florian Frank mit je sieben Toren und der von seiner Schulterverletzung genesene Max Schulze mit fünf Toren heraus. In der Abwehr bot in Hälfte zwei Torhüter Tobias Tauterat eine starke Leistung und hielt mit mehreren tollen Reflexen und Paraden in den letzten Minuten den Weinsberger Sieg fest. „Dass er so stark im Eins gegen Eins gehalten hat, war wichtig, so sind wir nicht in Druckstress geraten, lobte Weinsbergs Kapitän Sven König. Mit ihrer extrem offensiven Abwehr, die fast an eine Manndeckung grenzte, machte die TSG Söflingen dem TSV-Angriff das Leben schwer. Dazu kam, dass die Schiedsrichter eine unnötige Abwehrhärte seitens der Ulmer Vorstädter vor allem in der ersten Spielhälfte zu selten unterbanden.
Das Spiel begann temporeich. Die Söfflinger Führung zum 0:1 glich Svern König umgehend aus. Moritz Wahl gelang in dr sechsten Minute die erste Weinsberger Führung. zum 4:3. Mit einem tollen Tor erzielte Florian Frank seinen ersten Treffer und brachte Weinsberg mit 5:3 in Front. Die Hoffnung, dass sich Weinsberg absetzen könnte, erfüllte sich nicht. immer wieder zogen die Söflinger nach Weinsberger Treffern nach und glichen in der 14. Minute zum 8:8 aus. Auch in der Folge ging Weinsberg nie mehr als zwei Tore in Führung. Erst in der 24. Minute erhöhte Lanig auf 16:13 für die Hausherren. Bis zur Pausensirene glichen die Gäste jedoch in der 30. Minute zum 18:18 Halbzeitstand aus.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte ging Söflingen mit 18:19 in Führung und das Spiel wogte hin und her. In der 40. Minute führte der Gast mit 20:22. Mit einer Energieleistung verkürzte Jan König auf 21:22 und Max Schulze glich in der 42. Minute zum 22:22 aus. Bis zur 55 Minute lagen die Gastgeber beim 38:30 wieder zwei Tore zurück. Sven König eröffnet in der 57. Minute mit seinem Tor zum 29:30 gegen die konditionell nachlassenden Söflinger die erfolgreiche Weinsberger Aufholjagd. Florian Frank glich zum umjubelten 30:30 aus bei Maximilian Schulzes Treffer zum 31:30 in der 59 Minute flippten die Weinsberger Fans vor Freude aus. Die letze Minute standen alle Zuschauer. Der Jubel kannte keine Grenzen als Florin Frank noch das 32:30 draufsetzte. Da ging das Weinsberger Tor zum 33:30 durch Felix Reichert in letzter Sekunde fast unter.
„Bei uns herrschte vor dem Spiel eine Ungewissheit, wie wir mit der offensiven Gästedeckung umgehen sollten“, gab Weinsbergs Trainer Markus Kübler zu. Mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft sei er trotz der 18 Gegentore zufrieden gewesen. „Dass mein Team trotz Rückstands in der Schlussphase kühlen Kopf bewahrt und den Sieg eingefahren hat, macht mich stolz“, sagt Kübler. Es sei wichtig, das seine Mannschaft nächste Woche nicht mit Minus vier Punkten nach Baden-Baden zum Rückrundenstart reise. Er sei total platt, gab Mit-Matchwinner Moritz Wahl nach dem Spiel zu. „Ein sehr intensives Spiel, in dem wir uns in der Offensive sehr schwer taten“, meinte Florian Frank. „Wir haben am Schluss zwei bis drei Fehler zu viel gemacht, aber wer mit drei Toren Vorsprung gewinnt, ist verdienter Sieger“, sagte Söflingens Trainer Steffen Klett beim Trainertalk.
Weinsberg: Krems, Tauterat im Tor, Schulze (5), Röhrle (1/0), Braun, J. König (2), Lanig (2), F. Reichert (3), S. König (3), Ruck (2), Frank (7), Baumann (1), Wahl (7), Darancik.
Zeitstrafen Weinsberg 3, Söflingen 4
Zuschauer 250
gud
Hinterlasse einen Kommentar