Soll ich´s wirklich machen oder lass ich´s lieber sein? Der TSV Weinsberg wird nicht an den Aufstiegsspielen zur 3.Liga teilnehmen.

Die Entscheidung der Verantwortlichen fiel am Freitag Abend um 19:30. Einen Tag zuvor gab es die Videoschalte mit den bis dahin interessierten Vereinen und den Vertretern des Handballverbandes. Insbesondere dieser Termin brachte wenig Erhellendes, um sich eindeutig für Teilnahme an der Runde zu entscheiden. Der Druck ist groß: Bis Montag den 22.03. muss sich jeder Verein verpflichtend erklären, teilzunehmen, und zwar unter Strafandrohung, falls man sich danach doch noch zum Rückzug entschliessen würde. Und das bei Rahmenbedingungen, die ohne Zweifel zu einer Reise ins Ungewisse führen: Es ist nicht sicher, wann der Trainingsbetrieb starten kann, die in Aussicht gestellten 4 Wochen sind Spielern und Trainern nach 5 Monaten Pause auf der Platte nicht zuzumuten. Die Verletzungsgefahr, so die Einschätzung der TSV Funktionäre, ist einfach zu groß. Auch die Stimmen aus der Mannschaft waren bei aller sportlichen Ambition eher kritisch. Eine seriös durchgespielte Aufstiegsrunde erscheint zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich. Zumal es durchaus passieren kann, dass sich ein Spieler infiziert und danach die ganze Mannschaft in Quarantäne muss. Die in dieser Zeit geplanten Spiele würden dann für den Gegner gewertet Im Umkehrschluss würde das auch bedeuten können: Wer zuletzt in Quarantäne geht, steigt auf. Selbst die Verbandsfunktionäre bestätigten, dass vielleicht auch einfach das Los entscheidet.

Am Ende ausschlaggebend waren aber nicht nur die Unsicherheiten rund um Spiel- und Trainingsbetrieb. Es geht auch darum, der aktuellen Entwicklung der Pandemie Rechnung zu tragen. Mit den seit drei Wochen explodierenden Fallzahlen und den damit zu erwartenden Maßnahmen der kommenden Wochen ist es der Öffentlichkeit nur schwer zu vermitteln, dass der TSV, wenn auch unter strengem Hygienekonzept, in den Trainingsbetrieb einsteigt, um ernsthaften Kontaktsport zu betreiben.

Freuen wir uns einfach auf eine spannende, reguläre BWOL-Saison mit bestenfalls ganz vielen Zuschauern. MH/TSV

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