TSV TSV Weinsberg-TuS Steißlingen 36:28
 
Mit einem Arbeitssieg gegen den ersatzgeschwächten TuS Steißlingen bleibt der TSV Weinsberg im ersten Spiel des neuen Jahres  Tabellenführer Baden-Baden auf den Fersen

„Es war nicht unser bestes Spiel heute und nicht das Gelbe vom Ei, aber da wir jetzt sechs Auswärtsspiele vor der Brust haben, war ein Erfolgserlebnis zum Jahresauftakt wichtig, meinte Weinsbergs Trainer Michael Stettner nach der Schlusssirene in der Weinsberger Weibertreuhalle. Besonders die Abwehrleistung seiner Mannschaft hat dem Coach nicht gefallen: „Wir haben hinten fast die ganzen 60 Minuten einfach keinen Zugriff bekommen und viele einfache Tore kassiert, da müssen wir uns nächste Woche im Spitzenspiel gegen Baden-Baden erheblich steigern“. Vor den schweren Auswärtsspielen seinen die erkämpften zwei Punkte für das Selbstvertrauen enorm wichtig.

Besonders in der ersten Halbzeit taten sich die Kernerstädter wegen Corona stark ersatzgeschwächten Gäste schwer, ließen zahlreiche Chancen aus, um sich frühzeitig abzusetzen. Steißlingens Trainer Dominic Garcia hatte nur zehn Spieler auf der Bank. Sein Kommentar: „Mir fehlen sieben Stammspieler, aber wir können und wollen nicht jedes Spiel absagen“. Daher habe er seinen Kader mit Spielern der zweiten Mannschaft ergänzt. Sein Team begann flott und ging bereits nach 45 Sekunden mit 1:0 in Führung. Die egalisierte umgehend Weinsbergs Timon Ströbel im Gegenzug. Die erneute Steißlinger Führung glich Jan König mit einer starken Einzelleistung aus. Beim 3:2 durch Kreisläufer Moritz Lanig ging der  TSV Weinsberg in der 5. Minute erstmals in Führung. Gleich den ersten Siebenmeter der Steißlinger  wehrte in der 6. Minute der erneut starke Marc Krammer im TSV Tor ab. Krammer war mit mehreren Glanzparaden und abgewehrten Siebenmetern hinter einer teils löchrigen Abwehr wieder ein Erfolgsgarant für die Weinsberger. Bis zur achten Minute setzte sich die Heimmannschaft durch Tore von Moritz Wahl und Kapitän Sven König auf 5:2 ab und schien früh auf die Erfolgsspur einzubiegen. Aber Steißlingen ließ sich nicht abschütteln. Weinsberg konnte sich bis zur Pause nicht entscheidend absetzen. Immer wieder verkürzten die Gäste und kamen in der  30. Minute beim 15:14 bis auf ein Tor an den favorisierten TSV heran. Luca Kazmeier erzielte fast mit dem Pausenpfiff beim 16:14 eine zwei Tore-Führung für den TSV.

In der zweiten Halbzeit hielten die Gäste aus Südbaden auf Augenhöhe mit und erzielten in der 35. Minute den 18:18 Ausgleich. Bis Mitte der zweiten Hälfte blieb Steißlingen auf Schlagdistanz. Weinsberg führte mit maximal zwei Toren. Als den Schützlingen von Dominic Garcia ab Minute 45 langsam die Luft ausging, wechselte TSV Coach Michael Stettner von seiner vollen Ersatzbank erfolgreich frische Kräfte wie Felix Hofacker ein und setzte sich angeführt von Sven König bis zur 54 Minute auf 31:26 ab. Auf den Außenbahnen zeigten Robin Mahl rechts und Timon Ströbel links mit ihren Toren starke Leistungen. Auch Kapitän Sven König und Moritz Lanig am Kreis waren Erfolgsfaktoren im Angriff. Den Weinsberger Schlusspunkt vor den zugelassenen 150 Zuschauern unter ein Spiel mit einigen technischen Fehlern und unnötigen Ballverlusten des Heimteams setzte Sekunden vor Schluss Felix Hofacker mit dem 36:28.

„Das Spiel war sicher kein Leckerbissen für die Zuschauer, der Gegner war besser als gedacht“, bekannte Weinsbergs Jan König selbstkritisch.

„Es war schwierig gegen dieses ersatzgeschwächte Team zu spielen, aber wichtig sind die zwei Punkte“, sagte Kapitän Sven König.

Weinsberg: Krammer, Zügel (Tor), Schulze (5), Ströbel (5), Kazmeier (1), Hofacker (2), Heim, J. König (3),Schrempf, Lanig (4), S. König (7/2), Pech, Mahl (6/2), Wahl (3), Darancik.

Siebenmeter Weinsberg 5/4, Steißlingen 6/3,
Zeitstrafen TSV 5, TuS 4