TSV 1866 Weinsberg – TSG Söflingen 28:35 (14:19)

Stark ersatzgeschwächt musste der TSV Weinsberg gegen das Oberliga-Spitzenteam der TSG Söflingen eine herbe Heimniederlage einstecken. Am Samstagabend entführte der Tabellendritte aus der Weibertreuhalle letztlich verdient beide Punkte. Effizient im Angriff und kompromisslos in der Abwehr führten die Schützlinge von Coach Tobias Klisch bereits zur Pause mit 14:19 deutlich. Ohne den am Knie verletzten Maximilian Schulze jedoch mit den angeschlagenen Leistungsträgern Jan König und Moritz Wahl, die nur teilweise zum Einsatz kamen, war der TSV gegen das Team aus dem Ulmer Teilort nahezu chancenlos.

„Es ist zum verrückt werden, wir konnten die ganze Woche keine normale Trainingseinheit durchführen, mir hat die halbe Mannschaft verletzt gefehlt“, erklärte Weinsbergs Trainer Oliver Heß. Er müsse seiner Mannschaft dennoch ein Kompliment machen. Unter den gegebenen Umständen habe sein Team am Limit gespielt. Simon Schrempf habe in der Abwehr und im Angriff leider Maximilian Schulze nicht adäquat ersetzen können. Starke Leistungen bescheinigte Heß Kapitän Sven König und Kreisläufer Felix Reichert, die sich mit jeweils 9 Toren gegen die Niederlage gestemmt hätten. Auch Moritz Wahl habe trotz Verletzung „auf die Zähne gebissen“.

„In der ersten Halbzeit waren wir in der Abwehr schwach und hatten im Angriff zu viele Fehlversuche und technische Fehler“, analysierte der Weinsberger Coach selbstkritisch. „Wir sind mit Respekt vor den starken Weinsbergern angereist, in der ersten Hälfte hatten wir aber zu viele technische Fehler und hätten zur Pause eigentlich deutlicher führen können“, stellte Söflingens Trainer Tobias Klisch beim Trainertalk nach dem Spiel fest. Seine Mannschaft sei auf jeden Fall einen Tick besser gewesen. „Wir haben es leider verpasst auszugleichen, als wir auf ein Tor dran waren, da hätte das Spiel kippen können“, meinte der neunfache Torschütze Felix Reichert.

49 Sekunden nach dem Anpfiff netzte Sven König den ersten Weinsberger Angriff zum 1:0 ein. Es sollte im ganzen Spiel die einzige Führung des TSV bleiben. Bereits nach fünf Minuten lagen die Hausherren mit 1:3 zurück. Bis zur 9. Minute sorgte Felix Reichert für die Weinsberger Anschlusstreffer, ehe die Gäste bis in der 12. Minute beim 5:8 erstmals mit drei Toren führten. Als Jan König in der 21. Minute auf 12:13 verkürzte, und Marc Krammer den nächsten Söflinger Angriff entschärfte,  keimte bei den Weinsberger Fans die Hoffnung auf. Die verflog schnell wieder, als Robin Mahl den Ausgleich verpasste und die Gäste bis zum Pausenpfiff auf 14:19 davonzogen. Auch in der zweiten Spielhälfte waren die Gäste das dominierende Team. Näher als zwei Tore ließ der Tabellendritte die Kernerstädter nicht mehr herankommen. Torwart Marc Krammer, der sich in der zweiten Halbzeit steigerte, verhinderte mit mehreren starken Paraden eine höhere Weinsberger Schlappe. Gegen Ende der Partie haderten die Hausherren mit einigen unverständlichen Entscheidungen des  Schiedsrichtergespanns. In den letzten Minuten schickte das Duo Jan und Sven König auf die Strafbank, während sie Fouls der Gäste großzügig übersahen.

TSV Weinsberg: Felix Reichert (9), Sven König (9), Moritz Wahl (4), Jan König (3), Mert Darancik (3), Timon Ströbel, Simon Schrempf, Robin Pech, Robin Mahl, Leander Horst, Felix Hofacker, Louis Heim, Dennis Geiger, Tor: Marc Krammer Maximilian Brösch.

Strafzeiten TSV: 5,Disq. 1, TSG: 3 Siebenmeter TSV: 4/3, TSG: 5/3

gud