TSV Weinsberg – TSV Neuhausen/Fildern 21:27 (9:15)

Dass in der Oberliga Baden Württemberg ein anderer (Handball-)Wind weht als in der Württembergliga musste am Sonntag die erste Herrenmannschaft des Aufsteigers TSV Weinsberg gegen einen der Liga-Mitfavoriten schmerzhaft erfahren. Mit 21:27 unterlagen die Kernerstädter in der glutheißen Weibertreuhalle, obwohl der Gegner durch Verletzungen und einen Wechselfehler im Lauf des Spiels drei Stammkräfte verlor.

„Mit 21 Toren, waren wir grundsätzlich im Angriff nicht effektiv genug“, bilanzierte Weinsbergs Trainer Markus Kübler nach dem Spiel.
Neuhausen habe durch seine offensive 3-2-1 Deckung bei Weinsberg Ballverluste provoziert.
Man sei auf einen guten Gegner getroffen, bei dem die Automatismen besser gegriffen hätten als bei seinem Team.
„Wir haben uns den Auftakt anders vorgestellt“. sagte Weinsbergs Spielmacher Sven König. Neuhausen sei ein starkes Team und es sei allen klar gewesen, dass dies kein leichter Gegner ist.
Den ersten Weinsberger Oberligatreffer erzielte in der zweiten Minute Nach schönem Anspiel Dennis Geiger am Kreis zum 1:1. Ausgleich.
Zuvor war Neuhausen durch einen Siebenmeter mit 0:1 in Führung gegangen. Durch zwei schöne Tore von Alex Prasolov ging Weinsberg mit 3:1 in Führung. Bis zur 8. Minute glichen die Gäste aus und erhöhten umgehend auf 3:4.
War Weinsbergs neu formierte Mannschaft in der ersten Viertelstunde bis zum 4:5 noch gleichwertig, beide Mannschaften zeigten in ihren Aktionen eine erhebliche Nervosität, so zogen die Gäste zwischen der 15. und 19. Minute auf 4:8 davon. Mit starken Paraden hielt der grippegeschwächte Nicolai Fasano seine Mannschaft im Spiel, musste aber nach einer Viertelstunde entkräftet Timo Hirschmann den Platz zwischen den Pfosten überlassen. Zahlreiche Zeitstrafen auf beiden Seiten ließen keinen Spielfluss aufkommen. Beim Halbzeitpfiff  führte Neuhausen mit bereits 9:15.

Nach dem Seitenwechsel hofften die Weinsberger Fans, dass ihre Mannschaft nochmals zurückkommt.
Gegen die cleveren Gäste gelang dies nur teilweise. Zumindest macht es Hoffnung, dass der zweite Spielabschnitt nicht verloren und der Torabstand größer wurde. Letztlich war der Sieg des TSV Neuhausen mit sechs Toren Unterschied verdient. Bester Torschütze auf Weinsberger Seite war Roland Kroll mit sechs Treffern. Vier seiner fünf Siebenmeter verwandelte der Goalgetter sicher. Timo Hirschmann zeigte in der zweiten Halbzeit eine sehr gute Leistung zwischen den Pfosten.
Wenn Weinsberg in den kommenden Spielen seine Anfangsnervosität ablegt, und die dadurch bedingten technischen Fehler vermeiden kann, braucht den Anhängern nicht bange sein. Das  Potential für den Klassenerhalt hat die Kübler-Truppe allemal.

Weinsberg:  Fasano, Hirschmann (Tor),  Schulze (1), R Reichert (2), Leinhos, Schwerdtle, J. König (3), F. Reichert, S. König, (5), Prasolov (3), Kroll (6/4), Geiger (1).

gud