TSG Söflingen – TSV Weinsberg 27:29 (13:15)

Die englische Woche war für die Handballer des TSV Weinsberg fast optimal verlaufen: zwar eine knappe, unverdiente Niederlage in Willstätt, dann den Einzug ins Final Four des HVW Pokals durch den Sieg in Unterensingen und jetzt ein Sieg im Auswärtsspiel gegen den vermeintlichen Favoriten Söflingen. Mit 6 gewonnenen Spielen aus 7 Begegnungen ging die TSG mit breiter Brust in dieses Spiel. Aber die Mannschaft von Markus Kübler lieferte eine gute Leistung ab und hatte nur eine Schwächephase zwischen der 38. und 46. Minute. „Wir hätten schon das letzte Spiel gewinnen können, hier haben wir die Leistung bestätigt und verdient gewonnen“ meinte der Weinsberger Trainer bei der Pressekonferenz.

Nach der 1:0 Führung durch Alexej Prasolov ließ man der TSG noch zu viel Spielraum und lief dem knappen Vorsprung der Gastgeber bis zur 12. Minute hinterher. Dann wechselte die Führung mehrfach. Erst als Roland Kroll und Max Schulze den 10:10 Ausgleich schafften in der 21. Minute lief das Weinsberger Spiel schneller nach vorne. Die 14:11 Führung durch Max kurz vor der Pause ließ die Weinsberger Fans auf einen guten Ausgang hoffen. Grundlage dafür waren auch einige schnelle Reaktionen von Nicolai Fasano im Weinsberger Tor. Trotz Unterzahl des TSV gelang es Jan König den TSG Angriff abzufangen und mit dem 15. Weinsberger Treffer in die Kabine zu gehen. (13:15)

Sven König, dem man als Spielmacher durch Manndeckung eine besondere Aufmerksamkeit von Seiten der TSG zukommen ließ, sorgte für das 16:13. Weinsbergs zu defensive Abwehr boten den Gastgebern die Chance wieder näher heran zukommen, aber mit einem tollen Dreher von Mark Leinhos und dem am Kreis stark agierenden Rico Reichert stand es wieder 18:15 für die Gäste. In den Folgeminuten versäumten die Weinsberger den Sack zuzumachen.

2 vergebene Strafwürfe und Tore eingefangen, obwohl man selbst zwei Spieler mehr auf dem Feld hat, sollten das Spiel wieder sehr spannend werden lassen. Irgendwie scheint das Kübler Team lieber 6:6 zu spielen als die Vorteile einer 6:4 Überzahl nutzen zu wollen. Als Außenspieler kann man in solchen Situationen oft verzweifeln. Ebenfalls in der Abwehr könnte man es sich leichter machen, wenn der überzählige Spieler dazu beitragen könnte, den am Kreis stehenden Verband homogener zu schließen.

Die letztmalige Führung der „Söflinger Bären“ beim 20:19 und 21:20 glichen Alexander Ruck und Sven König aus. Ab der 47. Minute kam die Zeit des Jan König. Sicher verwandelte er die Strafwürfe, welche die Kübler Schützlinge durch ihr druckvolles Spiel immer wieder bis an den Kreis brachten. Die Schiedsrichter zeigten daraufhin immer wieder auf den 7m Punkt.

26:22 führte der TSV in der 55. Minute. Der TSG Trainer nahm eine Auszeit in der 57. Minute und wollte seine Mannschaft noch einmal neu einstellen. Mit doppelter Manndeckung für Sven König und Max Schulze versuchte er das Weinsberger Spiel zu stören.

Doch Jan erzielte durch einen Steal das 28:25, was aber noch nicht die Entscheidung brachte. Fehlwürfe und in der Folge 2 schnelle TSG Tore und Söflingen war wieder dran 1 Minute vor dem Ende, 28:27. Max Schulze konnte nur durch ein Foul am Kreis gebremst werden. Den fälligen Strafwurf hämmerte Jan König erst im Nachwurf ins Netz und die Spieler auf der Bank feierten schon stehend den Sieg. “ Wir können durchaus noch weitere Überraschungen schaffen“ meinte Jan strahlend.

Weinsberg: Fasano, Schwab (Tor), Schulze 4, R. Reichert 3, Leinhos 3, Schwerdtle, J. König 9/4 F. Reichert, S. König 5, Ruck 1, Prasolov 2, Kroll 2, Geiger.

Strafwürfe: TSG 5/5, TSV 7/4, Zeitstrafen 5:2 (sp)