TSV Neuhausen/F – TSV Weinsberg 32:28 (14:13)

Einerseits war Markus Kübler nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, andererseits sah auch er, dass mehr drin gewesen wäre. „ Wir haben keinen Punkt, deshalb sind wir nicht zufrieden. Um in Neuhausen zu gewinnen, muss vieles zusammenkommen, aber es hat an verschiedenen Dingen gefehlt. Neuhausen war am Ende cleverer, uns sind in der Schlussphase die Kräfte ausgegangen, weil uns die 3:2:1-Deckung zermürbt hat. Es tut schon weh, weil wir in den letzten zwei Minuten nicht nah genug dran waren“ schildert Weinsbergs Trainer Markus Kübler seine Gemütslage.

Weinsberg zeigte in der ersten Halbzeit mit eine der besten Leistungen in dieser Saison und ließen den hohen Favoriten immer wieder schlecht aussehen. Gleich den ersten Wurf parierte Nicolai Fasano und im Angriff war jeder Wurf der Gäste ein Treffer. Die Unterländer zogen auf 6:3 weg und hielten den Vorsprung die erste Viertelstunde. Erst eine Serie von Fehlwürfen der Gäste ermöglichte den Maddogs den 6:9 Rückstand in eine 11:9 Führung umzudrehen. Alexander Ruck und Roland Kroll glichen noch einmal aus zum 11:11. Warum man die Gastgeber in der anschließenden Phase des Spiels so frei zum Wurf kommen ließ verstand keiner der mitgereisten Weinsberger Fans. Ohne richtigen Widerstand zu spüren erhöhte der Favorit erneut auf 14:11 und Weinsbergs Trainer nahm eine Auszeit. Bis zur Pause traf Max Schulze noch zweimal und mit 14:13 ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel konnte sich auch Nico Fasano als Torwart in die Torschützenliste eintragen. In Überzahl traf er ins leere Tor der Stuttgarter Vorstädter. Die Abwehr der Kernerstädter stand bis zur 48. Minute wieder besser. Sie konnten den knappen Abstand halten trotz erneuter leicht vergebener Chancen bis zum 23:22. Auf die Siegerstraße gelangten die Hausherren erst, als die Anspiele an den Kreisläufer der Gastgeber nicht mehr verhindert wurden. Noch einmal versuchte Markus Kübler seine Spieler neu einzustellen, aber überaus fragwürdige Zeitstrafen gegen Weinsbergs Alexej Prasolov und Max Schulze verhinderten wieder heranzukommen. Eine enge Deckung des starken Rückraumschützen der Filder Handballer brachte nichts ein. Die fehlende Cleverness in den letzten 5 Minuten besiegelte die Niederlage. Trotzdem sollten die Weinsberger mit dieser Leistung in den nächsten Spielen noch eine gute Rolle spielen.

TSV Weinsberg: Fasano (1), Hirschmann; Schulze (3), Rieker, Leinhos, Schwerdtle, J. König (8/2), Reichert, S. König (5), Ruck (2), Prasolov (4), Kroll (5/1), Geiger.
Schiedsrichter: Geiss/Kretzler (SG Kronau/Östringen).
Zeitstrafen: 7:5, Siebenmeter: 5/3, 4/3. (sp)