TSV Weinsberg – TV Willstätt 34:30 (17:13)

„Das war ein Sieg der Moral und Leidenschaft“, stellte Weinsbergs Trainer Markus Kübler nach dem Schlusspfiff fest.
In einem spannenden Kampfspiel setzte sich die 1. Herrenmannschaft des TSV Weinsberg im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Willstätter verdient mit 34:30 durch.

Die Entscheidung fiel erst in den letzten zehn Minuten. Immer noch ersatzgeschwächt, ohne die Leistungsträger Sven König (gesperrt) und Maximilian Schulze (verletzt), tat sich das Team von der Weibertreu in den ersten 20 Minuten gegen die kampfstarken und schnellen Willstätter sehr schwer. „Wir sind mit der aggressiven 5:1 Deckung anfangs gar nicht zurechtgekommen“, analysierte Kübler. Allein Jan König als bester Weinsberger Angreifer hielt seine Mannschaft mit seinen Energieleistungen und sehenswerten Treffern im Spiel.

Das 1:0 von König in der zweiten Minute blieb bis zur 25. Minute die einzige Weinsberger Führung in Halbzeit eins. Bis zum 5:5 durch den besten Weinsberger Angreifer in der neunten Minute hinkte der TSV den Gästen meist mit ein bis zwei Toren hinterher. Dann erhöhte Willstätt mit dem Treffer zum 6:9 in der 13. Minute seinen Vorsprung auf drei Tore. Bei Weinsberg wollte bis einfach kein Spielfluss aufkommen. Allein Einzelaktionen führten zum Torerfolg. Dieser Rückstand veranlasste Weinsbergs Coach, seine erste Auszeit zu nehmen. Auch wenn die Gäste das 6:10 erzielten, Kübler hatte in der Auszeit seine Mannschaft neu und besser eingestellt. Erfolgreich auch sein Torwartwechsel von Hirschmann zu Nicolai Fasano, der der Abwehr mit seinen Paraden Stabilität gab. Plötzlich funktionierte auch die gesamte Abwehr besser. Tor um Tor holten die Kernerstädter, meist durch Jan König auf. In der 23. Minute gelang dem starken Rechtsaußen Alexander Ruck der umjubelte Ausgleich zum 11:11 und nur Sekunden Später die Führung zum 12:11. Kroll, Landenberger, König Rico Reichert bauten den Weinsberger Vorsprung bis zum Pausenpfiff auf 17:13 aus.

Nach Wiederanpfiff agierten die Kernerstädter lange Zeit souverän, verwalteten ihren Vorsprung sicher. War Jan König „Man of the Match“ in Halbzeit eins, so verdiente sich Alexander Ruck mit seinen sicheren Abschlüssen diesen Titel in Hälfte zwei. Nach einer Auszeit des TV Willstätt in der 40. Minute holten die Gäste nach und nach auf. In der 51. Minute betrug der Weinsberger Vorsprung beim 28:27 nur noch ein Tor. In dieser Spielphase schwächten sich beide Teams immer wieder durch zwei-Minuten-Strafen. Bei zwei Willstätter Spielern brannten die Sicherungen durch, und sie erhielten nach Tätlichkeiten von den Schiris glatt die rote Karte. NAch deinem verwandelten Siebenmeter von Alexander Ruck erzielte der reaktivierte Tim Landenberger das wichtige 31:28 für den TSV. Mit seiner Erfahrung und vier Toren konnte „Landes“ seiner Mannschaft in einer kritischen Spielphase helfen. Danach zeigte sich der TSV wieder souverän. In den letzten fünf Sekunden gelang Dennis Geiger noch der 34. Weinsberger Treffer.

„Ein verdienter Sieg“, meinte Sven König, Weinsbergs gesperrter Mannschaftskapitän.

Weinsberg:
Fasano, Hirschmann (Tor), Rico Reichert (2), Felix Reichert, Landenberger (4), Leinhos, Schwerdtle, J.König (11), Ruck (10/4), Prasolov (3), Kroll (3/1), Geiger (1).

gud