SV Remshalden – TSV 1866 Weinsberg 25:32 (13:14)

Es dauerte viele Jahre bis Weinsberg endlich es schaffte, als Sieger die Stegwiesenhalle zu verlassen. Die Fans zögerten schon nach Remshalden zu fahren, denn immer wieder war die Mannschaft zwar dicht daran, aber letztlich musste sie sich mit einer Niederlage verabschieden. Jahrelang war keine Hoffnung auf einen Sieg. Mit dem neuen Trainer Stefan Fähnle kam die Wende. Er sagte: „wenn ich hier gespielt hatte, habe ich gewonnen.“ Auch dieses Mal ging er als Sieger aus der Halle und das gegen seinen langjährigen Abwehrkollegen Freddy Griesbach.

Dabei sah es in der ersten Hälfte erneut so aus, als ob das „typische Remshalden Spiel“ wie Axel Mayer sagte, erneut eintritt. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Erst in der 19. Minute gelang den Unterländern die erste Führung durch Roland Kroll. Aber die schnelle Mitte der Remstäler egalisierte jedes Mal die Führung . Zu unaufmerksam war die Deckung nach dem Torerfolg. „Wir konnten die Überzahlsituationen nicht nutzen“ war die Meinung des Weinsberger Trainers. Das sollte sich nach dem Pausenpfiff deutlich ändern.

Ein wesentlicher Faktor war die sehr starke Leistung von Torwart Fabrice Wersch während des gesamten Spiels. Überragend seine Reaktionen in ganz entscheidenden Phasen, wo z.B. seine Mannschaft in doppelter Unterzahl spielen musste. Darüber hinaus mussten die Gäste ja noch auf Max Schulze verzichten.

Schon die Situationen mit einem Gästespieler weniger nutzten die Einheimischen konsequent. Das war auch der Grund, weshalb die Weibertreustädter nicht weiter wegziehen konnten bis zur 50. Spielminute (20:22). Besonders Marian Rascher nutzte die Unaufmerksamkeit, die gelegentlich aufblitzte in der Gäste Abwehr.

Als Mark Leinhos das 23. Tor für Weinsberg einnetzte war das der Beginn einer Phase, welche die Weinsberger Fans selten dort gesehen hatten. Sven König ließ sich nicht lange bitten, als sich ihm die Chance für einen Doppelschlag bot. Selbst mit zwei Spielern weniger traf Weinsberg. Beim 22:29 hatte Trainer Fähnle endlich die Gelegenheit noch eine Auszeit zu nehmen, so zielstrebig aufs gegnerische Tor zeigten sich seine Spieler vorher. Beim 22:29 war schon klar dass Weinsberg das Spiel nicht mehr aus der Hand geben würde. „Bleiben wir bescheiden, am Wochenende kommt mit Herrenberg ein richtiges Brett auf uns zu“ meinte Stefan Fähnle am Ende.

Es spielten: Wersch, Hölzl (TW), R. Reichert 4, Leinhos 4, Schwerdtle, König S. 7, König J, F. Reichert, Ruck 5, Prasolov 4, Kroll 8/2, Wahl.

Strafwürfe 4:6, Zeitstrafen 3:3, (sp)