TVS Baden-Baden – TSV Weinsberg 30:29 (16:16)

Wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre hätten die badischen Schiedsrichter beim Stande von 29:29 30 Sekunden vor Schluss und Weinsberger Ballbesitz nicht schon nach zwei Pässen der Gäste „Zeitspiel“ gepfiffen?

Wie sagte der Gäste Trainer Stefan Fähnle bei der Pressekonferenz: „Es ist schade, dass in diesem intensiven und guten Spiel nicht die Mannschaften das Spiel entschieden sondern die Schiedsrichter!“.

Am Ende entschied ein abgefälschter Ball vier Sekunden vor dem Schlusspfiff ein Spiel. das keinen Sieger verdient hat. Auch der TVS Trainer war der Meinung „diese Spiel war ein Unentschieden Spiel“ und bewunderte den Weinsberger Trainer als „fairen Verlierer trotz der bitteren Niederlage“.

Wie von Weinsberger Seite erwartet beantwortete der TVS die beiden Tore zum 2:0 von Max Schulze mit schnellen Gegenstößen. „Sie spielen in dieser Liga mit den schnellsten Gegenstoß“ warnte schon vor dem Spiel Stefan Fähnle seine Spieler. Ein Fehlpass und ein Fehlwurf der Gäste führten sofort per Tempogegenstoß zum Ausgleich. Vor einer beeindruckenden Kulisse in der Rheintalhalle hielt Max mit zwei weiteren Toren Weinsberg im Spiel, 4:4. Sven glich die 5:4 Führung aus. Yannik hielt den Strafwurf im nächsten Angriff, aber der Abpraller gelangte wieder in die Hand des Werfers ohne dass ein Weinsberger eingriff.

Der TSV  übernahm aber jetzt die Initiative und gingen durch Tore von Alexej und einem dreifach Erfolg von Alexander Ruck mit 9:11 in Führung in der 17. Minute. Unplatzierte Würfe aus dem rechten Rückraum der Unterländer und ein Pfostentreffer von Max  nutzte der Tabellenführer zum Ausgleich. Jan König markierte die Treffer 12, 13 und 14 für den TSV. Immer wieder gelangten die Nachwürfe nicht in Weinsberger Hände sondern landeten beim Gegner. In der Folge mussten Jan und Alexej kurz hintereinander auf die Strafbank. Hier agierten Fähnles Spieler richtig gut und den Einheimischen gelang nur ein Tor zur 15:14 Führung. 2 wichtigen Treffer in Folge von Max Schulze 16:15 drehte das Spiel vor der Pause noch einmal. Mit 16:16 ging es in die Kabinen

Der TVS gelang unter Zeitdruck nach der Rückkehr, trotzdem konnte der Mittelblock das Tor nicht verhindern. Rico Reichert hatte jetzt Glück und netzte den Nachwurf ein, 17:17.

Die Weibertreustädter hatten nach Wiederanpfiff Pech mit ihren Würfen. Sven und Max knallten den Ball an den Pfosten bzw auf die Latte. Bei möglichen Tempogegenstößen landeten die Pässe in den Händen des badischen Gegners anstatt beim eigenen Mitspieler. Aber mehr als zwei Tore Vorsprung gelang den Badenern nicht. Eine kritische Phase in der 47. Minute beim 25;23 für den TVS unterband Weinsbergs Trainer mit der grünen Karte. Markus Seifert, der den fehlenden Roland Kroll sehr gut vertrat sowie Sven König und Rico Reichert sorgten wieder für den Ausgleich 26:26 in der 54. Minute.

Die Spannung nahm ungeheuer zu in den letzten Minuten. Alexej Prasolov glich noch einmal die Führung der Einheimischen aus beim 27:27.

Die Abwehr der Unterländer hatte jetzt einen besseren Zugriff auf Sandweiers Angreifer gefunden. Ein guter Block der Weinsberger führte dazu, dass Markus Seifer sich zum Gegenstoß absetzte und den sicher einnetzte., 27:28. Im Gegenzug verschaffte die fehlende Absprache zwischen Sven und Alexander Ruck dem TVS die notwendige Lücke zum Ausgleich, keiner fühlte sich zuständig. Alexej Prasolovs Tor zum 29:28 in der vorletzten Minute wurde durch einen Strafwurf des TVS egalisiert, 29:29. Das Anspiel an den Kreisläufer des TVS konnte nicht verhindert werden.

Noch 50 Sekunden waren zu spielen. Weinsberg war im Ballbesitz und nach einigen Pässen zog Sven König an den Kreis und traf. Pech hatte Trainer Stefan Fähnle, weil er gerade zwei Sekunden davor die grüne Karte auf den Tisch gelegt hatte, das Tor zählte nicht und Fähnle rief noch einmal seine Spieler zusammen. Noch 40 Sekunden zeigte die Uhr.

Alexej wurde nahe der Außenlinie gefoult. Er rollte den Ball zu Rico Reichert. Jetzt erst hoben die Schiri den Arm um Zeitspiel anzuzeigen. Rico führte den Freiwurf aus zu Alexej, der wollte wieder den Ball zu Rico zuspielen, der allerdings so stark am Trikot gezogen wurde, dass er stürzte und nicht fangen konnte. Dies war der 2. Pass (!), was den Schiris genügte um dagegen zu pfeifen! Wer die Szene im Video sieht fragt sich was die Schiris hier gepfiffen hatten.

Die Badener hatten wieder den Ball und 10 Sekunden zu spielen. Nach deren Auszeit ging es am Kreis der Gäste weiter. Die Nummer 3 des TVS läuft von außen ein und wirft, der von Sven und Alexej abgefälschte Ball landet im Weinsberger Tor, da Yannik auf dem falschen Fuß erwischt wurde.

Weinsberg: Hölzl, Wersch (Tor) Schulze (7), Rico Reichert (3), Leinhos, Schwerdtle, Felix Reichert, Sven König (4), Ruck (5), Prasolov (3), Wahl, Seifer (4), Jan König (3), Bollmann.

Strafwürfe: TVS 4, Weinsberg 0(!),

Zeitstrafen: TVS 2, TSV 4