TSV Weinsberg – SG Heddesheim 33:25 (14:12)

Nach der bitteren Niederlage in Weilstetten kann Weinsbergs Trainer Stefan Fähnle wieder lächeln. Mit Rico Reichert am Kreis und Rückraum-Shooter Maximilian Schulze sind am Sonntag attraktiver Tempohandball und ein überzeugender Erfolg in die Weibertreuhalle zurückgekehrt. Der TSV wahrte seinen Heimnimbus und bleibt zuhause weiter ungeschlagen. Mit dem verdienten 33:25 Sieg gegen den Tabellenvorletzten aus dem Badischen gelang der Fähnle-Truppe vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Pforzheim ein Befreiungsschlag.

Angetrieben wurde der TSV vom nimmermüden Kapitän Sven König, er ragte aus einer geschlossenen Mannschaft in der zweiten Halbzeit auch als Torschütze vom Dienst heraus. Den zäh kämpfenden Gästen gelang in der 34 Minute der 15:15 Ausgleich. Der Gästeausgleich wirkte auf den TSV wie ein Wachmacher. Innerhalb von zwei Minuten zogen die Kernerstädter durch zwei Tore von Sven König und einen Treffer von Rico Reichert auf 18:15 davon. Die Mannschaft von Sven König ließ sich auch nicht von den schwachen Schiedsrichtern aus dem Konzept bringen. Immer wieder gellten „Schieber, Schieber“ Rufe der Weinsberger Fans durch die Halle. Weinsberger traf auch in Unterzahl, weil Torwart Fabrice Wersch bei Weinsberger Ballbesitz zugunsten eines Feldspielers auf die Bank ging. Die Überlegenheit der Heimmannschaft versuchten die Gäste mit einer Manndeckung gegen Sven König und Maximilian Schulze zu kompensieren. Vergeblich, das verschaffte anderen Spielern wie Moritz Wahl, Alexander Ruck oder Florian Frank die Freiräume, die sie zu Torerfolgen nutzen konnten. Auf mehr als vier Tore kam die SG Heddesheim in den letzten 20 Minuten nicht mehr an Weinsberg heran. Im Gegenteil, mit einem furiosen Schlussspurt setzen sich Sven König und Co ab der 55 Minute mit einem vier Tore Lauf von 29:25 auf 33:25 ab. Den letzten Treffer erzielte Florian Frank unter dem Jubel der Weinsberger Fans mit einem Konter ins leere Gästetor. Fast wäre dem sehr gut haltenden Weinsberger Torwart Fabrice Wersch mit der Schlussirene noch ein Tor gelungen. Sein Abwurf ging knapp neben den Pfosten des verwaisten Kastens. Mit dem Sieg klettert Weinsberg in der Tabelle von Platz 11 auf Platz mit nunmehr 12:12 Punkten auf Platz 8.

„Der Sieg heute war Mega wichtig, wenn man auf unsere Tabellensituation blickt, wir haben gut gespielt“, freute sich Weinsbergs Kapitän Sven König nach der Schlusssirene. „In den letzten Minuten waren wir konditionell am Ende, das war fast schon eine Aufgabe“, meinte Heddesheims Spielertrainer Martin Doll beim Trainer-Talk nach dem Spiel. Man habe dem TempoTribut gezollt und aufgrund der eigenen Verletzten-Situation wenig Wechselmöglichkeiten gehabt. „Wir haben heute gesehen, wie extrem wichtig ein Rico Reichert am Kreis und Maximilian Schulze im Angriff für uns sind, so konnten wir die erste und zweite Welle mit Tempo spielen“, analysierte Stefan Fähnle.

„Klasse, ich habe heute kein Tor kassiert“, scherzte Weinsbergs Torwart Yannick Hölzl. Er kam in den 60 Spielminuten nicht zum Einsatz.

Tor Wersch, Hölzl, Schulze (5) Cakar, R. Reichert (6), Nentwich, S. König (11/3) Bollmann, F. Reichert (2), Ruck (4), Frank (2), Wahl(3), Darancik.

Strafzeiten: Weinsberg: 6, Heddesheim: 2

gud