TSV Weinsberg schlägt den HC Neuenbürg 26:24 (11:14)
„Ich bin einfach nur glücklich, dass wir nach der Weihnachtspause mit zwei Punkten starten und unser Punktekonto ausgeglichen haben“, sagte Weinsbergs Trainer Markus Kübler. Zumindest eine Halbzeit lang sah es in der Weibertreuhalle beim Handballstart ins neue Jahr im Duell des Tabellenneunten Weinsberg (14:16 Punkte) gegen den Tabellenfünften aus Neuenbürg (21:5 Punkte) nicht nach einem Erfolg des Heimteams aus. Zu dominant trat der HC Neuenbürg auf, beherrschte in den ersten 30 Minuten Spiel und Gegner. „Wo ist nur die gute Form vom Ende der Rückrunde geblieben?“, fragte sich wahrscheinlich nicht nur Weinsbergs Coach Markus Kübler sondern auch das Gros der rund 250 Zuschauer in der Weibertreuhalle. Beim TSV lief in der ersten Spielhälfte wenig zusammen. Die Abwehr funktionierte nicht griffig und im Angriff ließ der TSV etliche gute Chancen liegen. Dazu kamen technische Fehler, die der Gegner gnadenlos mit Toren bestrafte. Der TSV ging zwar in den ersten acht Minuten durch Wahl und Frank dreimal mit je einem Tor in Führung, aber nach dem 3:4 in der 10. Minute gelang höchstens noch mal der Ausgleich. Neuenbürg setzte sich in der 18. Minute beim 5:8 erstmals mit drei Toren ab. Hinzu kamen einige Weinsberger Zeitstrafen, die Neuenbürg nutzte, um sich bis zur 29. Minute auf 10:14 abzusetzen. Praktisch mit dem Pausenpfiff verkürzte Benjamin Röhrle mit einem Gewaltwurf aus dem Rückraum für Weinsberg auf 11:14.
Eine erste Schwächung für die badischen Gäste war die Rote Karte für Markus Angrick in der 20. Minute nach einem Foul an Moritz Wahl. „Ich habe in der ersten Halbzeit keinen Rhythmus gefunden, und konnte der Mannschaft nicht so helfen, wie ich wollte“, zeigte sich Weinsbergs Kapitän Sven König nach dem Spiel selbstkritisch. “ In der Pause hat die ganze Mannschaft Selbstkritik geübt, und sich vorgenommen in der zweiten Halbzeit anders zu agieren“, berichtete Markus Kübler vom Pausentee.
Die Selbstkritik zeigte Wirkung. Der TSV kam wie verwandelt mit Schwung und mehr Selbstvertrauen aus der Kabine. Zunächst verwandelte Benjamin Röhrle in der 32. Minute einen Siebenmeter zum 12:14. Dann zog Neuenbürg nochmals bis zur 24. Minute beim 12:16 auf vier Tore weg. Es sollte für längere Zeit der letzte Treffer der Gäste sein. Max Schulze und Moritz Wahl nahmen das Heft und Spiel in die Hand und verkürzten in zwei Minuten auf 14:16. Max Schulze ließ in der 40. Minute das 15:16 folgen und Moritz Wahl traf erneut zum 16:16. Torhüter Tobias Tauterat parierte nun auch glänzend und gab seinem Team den notwendigen Rückhalt. Mit Benjamin Baumann im Innenblock gewann die Abwehr Stabilität und bekam die Neuenbürger Angreifer immer besser in den Griff. „Das war die Phase, in der wir das Spiel aus der Hand gegeben haben“, stellte Gästetrainer Erkan Öz fest. Nun gab Weinsberg das Spiel nicht mehr aus der Hand. Max Schulze erzielte beim Kempa-Trick auf Zuspiel von Ruck das schönste Tor des Spiels zum 21:20. In der 53. Minute sorgte Kreisläufer Felix Reichert beim 22:20 für die erste Weinsberger Zweitore-Führung. Die gaben die Kernerstädter unter dem Jubel der Fans bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab. „Wir haben in der zweiten Halbzeit vieles besser gemacht“, stellte Moritz Wahl, mit sechs Toren erfolgreichster Weinsberger Torschütze, fest.
Es spielten: Krems, Tauterat (beide Tor), Schulze (5), Röhrle (4/3) Braun, J. König (2), Lanig (2), Reichert (1), S. König (2), Ruck (2), Frank (2), Baumann, Wahl (6). Strafwürfe TSV 5/3,HC 1/0, Zeitstrafen TSV 7 HC 5+1xRot. gud
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