Vergangenen Samstag musste sich die junge Weinsberger Talentschiede leider in Richen geschlagen geben. Zu später Zeit um 18:30 kamen die Weinsberger in der Hardwaldhalle an. Wie vor jedem Spiel war die Motivation eigentlich sehr hoch. Vergangene Saison konnte man in dieser Halle die höchste Heimniederlage in der Geschichte Richens herbeizaubern. Die Weinsberger waren bereit, ein weiteres Weihnachtswunder zu vollbringen. Doch dieses Jahr sollte es wohl nicht nochmal sein.

Die Anfangsphase verlief eigentlich relativ ruhig und ausgeglichen, sodass es nach 8 Minuten gerade einmal 4:4 stand. Doch dann bekam Weinsberg eine 2-Minute-Strafe und Richen konnte sich das erste Mal mit 3 Toren absetzen. Die Weinsberger kamen einfach nicht in dieses Spiel rein. Durch viele vorbeigeworfene Bälle und einer unkoordinierten Abwehr durch fehlende Spieler erhielt man ein Tor nach dem anderen. Bis zur 21. Minute konnte Richen ihre Führung bis auf 5 Tore erhöhen. Mit zwei schnellen Toren durch Anton Schuster konnte der Abstand aber wieder auf 11:8 reduziert werden. Bis zur Halbzeitpause änderte sich auch nichts an diesem Abstand und man ging mit 14:11 in die Halbzeitpause. 

Es gab viel in der Kabine zu besprechen. Die Mannschaft muss sich nun gemeinsam aus dem Loch ziehen und irgendwie versuchen, diesen Sieg zu holen. Die technischen Fehler müssen reduziert werden und die Trefferquote muss deutlich besser werden. Doch auch der Start in die 2. Halbzeit wurde verschlafen. Wieder erhielt man zwei Tore und musste nun einen Abstand von 5 Toren aufholen. Die Weinsberger ließen sich dadurch aber nicht unterkriegen. Immer wieder konnte die Weinsberger Mannschaft zwei schnelle Tore erzielen, die allerdings durch zwei Tore der Richener Mannschaft wieder ausgeglichen wurden. Lange änderte sich nichts an diesem hin und her, doch plötzlich konnte man in der 47. Minute das erste Mal auf zwei Tore rankommen. Auf einmal fing wieder alles zu klappen an. Durch ganz einfaches Stoßen und Abräumen entstanden riesige Lücken in der Richener Abwehr und die Außenspieler von Weinsberg konnten unzählige Male freigespielt werden. In der 54. Minute kam die junge Weinsberger Mannschaft auf ein 22:22 ran. Die Weinsberger erlitten nochmal einen heftigen Motivationsschub, alle waren heiß auf einen Sieg, und dann… passierte nichts mehr auf Weinsberger Seite. Die Unstimmigkeiten in der Abwehr waren während des gesamten Spiels massenhaft präsent. Auch in der Schlussphase konnte Richen weiterhin viele einfache Tore erzielen und konnte sich zur 58. Minute wieder mit drei Toren absetzen. Trotzdem bissen sich die Weinsberger durch die letzten Minuten und verkürzten zum Endergebnis von 27:25, aber heute konnten die Weinsberger nicht mit einem Sieg nach Hause fahren.  

Bei diesem Spiel kam einfach alles zusammen: Eine rutschige, kalte Halle, eine schlechte Teamleistung, einige krankheitsbedingte Ausfälle von Schlüsselspielern, die mit Spielern aus der M3 aufgefüllt wurden (Vielen Dank dafür an unsere M3), Verletzungen, einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen und die Uhrzeit. Trotzdem hätte man hier definitiv mit mindestens einem Punkt rausgehen können. Diese zwei verlorenen Punkte liegen schwer im Magen der Mannschaft. 

Aber noch ist gar nichts verloren. Solche Spiele gibt es eben. Besonders bei einer so jungen Mannschaft weiß man, dass diese nicht immer zu 100% ihre Leistung abruft. Die Saison ist noch lang. Direkt nach der Winterpause können die Weinsberger diese Niederlage wiedergutmachen, denn dann kommen die Richener in die Weibertreuhalle. So eine Niederlage spornt nur noch mehr dazu an, sich anzustrengen und lässt uns wieder daran erinnern: In dieser Liga sollte man kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen. 

Doch nach so einem nervenaufreibenden Spiel haben sich sowohl die Spieler als auch unsere treuen Zuschauer die Winterpause verdient. Vielen Dank, dass ihr uns immer begleitet, egal wie weit der Weg auch sein mag. Das nächste Spiel findet erst wieder am 15.01.2023 statt. Bis dahin wünschen wir euch allen Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und eine erholsame, spielfreie Zeit.  

Es spielten: Anton Schuster (8), Leander Horst (4), Phillip Brodmann (4), Leander Klodt (3), Ben Gernheuser (3), Manuel Weber (2), Noah Wein (1), Bastian Steinle, Nicolas Koch, Manuel Keim, Lukas Haaf, Jonas Ewerhart.