Das letzte Heimspiel der Oberligasaison gegen das Topteam SG-Pforzheim/Euingen endet 25:25.

Fünf Minuten vor dem Ende führte der TSV Weinsberg im letzten Handballheimspiel der Oberligasaison 2018/19 gegen die SG Pforzheim-Eutingen nach einem verwandelten Siebenmeter von Alexander Ruck mit 24:21. Dann kam ein Pfiff vom Zeitnehmertisch. Der PC für die Onlineerfassung des Spielergebnisses hatte den Geist aufgegeben. Die rund fünfminütige Zwangspause, bis das Spiel nach Umstellung der Ergebnisnotation auf Papier fortgesetzt wurde, tat der Mannschaft von TSV Trainer Markus Kübler nicht gut. „Pforzheim hat die Zeit genutzt, sich nochmals zu sammeln, uns hat die Pause total aus dem Rhythmus gebracht“, analysierte Weinsbergs Spielmacher und Kapitän Sven König nach dem Schlusspfiff enttäuscht.

Noch nie habe sein Team gegen die SG Pforzheim-Eutingen gewinnen können. „Wenn der Gast das ganze Spiel nicht einmal führt und wir nach so einem Spiel am Ende mit einem Unentschieden zufrieden sein müssen, dann ist das bitter, ich bin schon enttäuscht“, sagte TSV Coach Kübler beim Trainertalk nach dem Spiel. Unmittelbar nach der unfreiwilligen Pause verkürzte die SG auf 24:22. Ein überhasteter Weinsberger Abschluss brachte die Gäste erneut in Ballbesitz und ein Foulspiel am Kreis bestraften die Unparteiischen mit einem Siebenmeter. Die SG verkürzte auf  24:23. In den letzten spannenden zwei Minuten erhöhte Moritz Wahl auf 25:23. Umgehend schafften die Gäste den Anschlusstreffer. Ein Siebenmeter in der 60. Minute brachte der SG das 25 zu 25. 20 Sekunden vor Schluss nahm Markus Kübler seine letzte Auszeit, um sein Team für den letzten Angriff zu sammeln. Nach einem Foul an Moritz Wahl ließen die Schiedsrichter jedoch zugunsten der Gäste weiterlaufen. Mit der Schlusssirene gab es dann noch einen letzten Freiwurf für die SG der in der Mauer landete.

Das letzte Heimspiel begann für den TSV Weinsberg vielversprechend. In der zweiten Minute brachte Rico Reichert das Heim-Team mit 1:0 in Führung. Max Schulze und Alexander Ruck bauten bis zur 5. Minute den Vorsprung auf 3:0 aus. Dann war erst einmal auf beiden Seiten Tor-Pause angesagt. Sven König vergab einen Siebenmeter, Pforzheim und Weinsberg gute Chancen. Einmal mehr präsentierte sich Fabrice Wersch zwischen den Weinsberger Pfosten in Topform. Mit seinen Glanzparaden brachte er die Pforzheimer Angreifer bis zur 11. Minute zur Verzweiflung. Hatte der TSV seine vielversprechenden Chancen genutzt, das Spiel wäre bis zur  Halbzeit bereits entschieden gewesen. Erst in der 11. Minute sahen die Zuschauer das erste Gästetor zum 3:1. Umgehend erhöhte Sven König auf 4:1. Erst nach 15 Minuten nahm das Spiel an Fahrt auf. Das schönste Tor des Spiels erzielte Max Schulze mit einem herrlichen Kempa-Trick auf zuspiel von Alexander Ruck in der 27. Minute zum 11:7. Pforzheim-Eutingen kämpfte sich bis zur Pause auf 11: 9 heran. In der 33. Minute gelang den Gästen nach Wiederanpfiff erstmals der Ausgeleich beim 12:12. Danach wogte das Spiel hin und her. Weinsberg legte vor, die Gäste zogen nach. Weinberg leistet sich insgesamt zu viele technische Fehler bei eigenem Ballbesitz, und brachte damit immer wieder den Tabellenfünften ins Spiel.

Nach dem Spiel verabschiedete Abteilungsleiter Eberhard Saup die beiden Torhütern Fabrice Wersch und Yannick Hölzl sowie die Spieler Rico Reichert, Alexej Prasolov und Markus Seifer, die den Verein am Saisonende zu neuen Clubs verlassen werden (wie berichteten) und bedankte sich bei den Aushilfen Achim Schöbinger und Frieder Rieker für deren unermüdlichen Einsatz.

Weinsberg: Tor Wersch, Hölzl (nE), Schulze (7), R. Reichert (2), Seifer, Nentwich (1), Bollmann, F. Reichert (1), S. König (6), Ruck, (5/3), Wahl (3), Prasolov, Darancik.

gud