Der TSV Weinsberg unterliegt in einem dramatischen Spiel zu Hause dem TV Weilstetten mit 37:42 (22:22)

Von Gustav Döttling

Dem TSV Weinsberg gehen im Schlussspurt der Oberliga die Spieler und die Kräfte aus. Gegen den TV Weilstetten mussten am Sonntagabend erneut zwei Leistungsträger des TSV Weinsberg verletzt vorzeitig das Spielfeld verlassen. Abwehrchef Jan König erhielt in der ersten Halbzeit aus kurzer Distanz einen Gewaltwurf von Jonas Lösch, mit 12 Toren erfolgreichster Torschütze der Gäste an den Kopf und wurde minutenlang behandelt, ehe er in die Kabine musste und nicht weiterspielen konnte. Mit Luca Kazmeier beklagte Edin Hadzimuhamedovic in der zweiten Halbzeit, gerade als sein Team Oberwasser bekam den zweiten verletzungsbedingten Ausfall eines hochkarätigen Spielers. Kazmeier wurde mit Verdacht auf einen vermutlichen Mittelhandbruch ins Krankenhaus gefahren. Das Spiel begann für die Hausherren schlecht, nach drei Minuten lag der TSV gegen die schnell und aggressiv agierenden Gäste mit 0:2 hinten. Obwohl Weinsberg dagegenhielt, glang es dem Team von Trainer Felix Euchner seinen Vorsprung bis zur 17. Minute beim 10:15 auf fünf Tore auszubauen. Immer wieder war Jonas Lösch unwiderstehlich aus dem Rückraum für Weilstetten erfolgreich. Weinsberg zeigte Moral und kämpfte angetrieben von Luca Kazmeier bis zur 24 Minute auf 16:17 an die Gäste heran, ehe Luca Kazmeier in der 25. Minute per Siebenmeter den 17:17-Ausgleich erzielte. Kurz zuvor musste Jan König verletzt passen. Kazmeier war es auch, der in der 29. Minute mit dem 21:20 die erste Weinsberger Führung erzielt. Mit 22:22 ging es in die Pause. Vom Wiederanpfiff weg ging Weilstetten mit 22:23 in Führung und im Gegenzug verletzte sich Kazmeier bei einer harten Aktion der Weilstettener Abwehr schwer. In der Folgezeit ging Weinsberg angeführt von Kapitän Sven König in der 38 Minute mit 27:25 in Führung, konnte seinen Vorsprung aber nicht ausbauen. Bis zur 49. Minute konnten die Kernerstädter mit nur noch drei Ersatzspielern, davon ein Torwart auf der Bank kräftemäßig mithalten, ehe sie auch noch durch einige zweifelhafte und unverständliche Schiedsrichterentscheidungen zusätzlich benachteiligt wurden. So erhielt Sven König fünf Minuten vor dem Ende völlig unverständlich die Rote Karte. In den letzten fünf Minuten zogen die Gäste gegen die mehrfach in Unterzahl agierenden Weinsberger dann auf 37:41 davon, ehe Luk Bartsch mit der Schlusssirene den Endstand von 37:42 herstellte.

„Uns sind in den letzen Minuten einfach die Kräfte ausgegangen“, stellte Moritz Wahl fest, der vor rund 200 Zuschauern acht Tore erzielte.

TSV Weinsberg: Moritz Wahl (8), Moritz-Lukas Lanig (7), Sven König (6), Timon Ströbel (5), Luca Kazmeier (5), Robin Pech (3), Jan König (3), Adrian Zügel, Simon Schrempf, Leo Leonardo Magdic, Marc Krammer, Felix Hofacker. Siebenmeter Weinsberg 4/3, Weilstetten 4/4, Strafzeiten 9/7, Disqualifikation 1/1